Alex Hofmann tippt den MotoGP-Sieger in Spielberg
Alex Hofmann
Der Sieg von Andrea Iannone 2016 in Spielberg war eine Sensation, denn Ducati musste exakt 2.128 Tage auf diesen Erfolg warten. Alex Hofmann hat das «Projekt Spielberg» das bevorstehende Motorsport-Highlight am Spielberg genau unter die Lupe genommen.
«Der Spielberg ist und bleibt Ducati-Land. Es ist eine Powerstrecke. Der Triumph von Andrea Iannone und Andrea Dovizioso 2016 war kein Zufall. Die Roten aus Bologna bleiben Favoriten, allerdings wird es für den italienischen Rennstall rund um Rennchef Luigi Dall’Igna in diesem Jahr viel schwerer. Die Winglets-Ära ist vorbei, die neuen aerodynamischen Feinheiten wirken gefühlt nicht mehr so effizient. Jorge Lorenzo sollte am Red Bull Ring die Gunst der Stunde nutzen, sonst droht ihm in dieser Saison der Rolle des Wasserträgers für Andrea Dovizioso», meint Hofmann.
Der Ex-GP-Pilot, dessen bestes MotoGP-Ergebnis WM-Rang 13 im Jahr 2007 war, warnt vor WM-Leader Marc Márquez. «Vor allem Marc Márquez ist in seiner momentanen Form sehr gefährlich. Sein Bike wirkt besser, der Weltmeister fühlt sich wohl und kann, wie er in Brünn erklärt hat, wieder ans Limit gehen. Da sollte sich die Konkurrenz warm anziehen, wenn Marc bislang nicht am Limit gefahren ist. Sein Teamkollege Dani Pedrosa ist gut drauf, aber im teaminternen Vergleich stehen die Chancen 70:30, dass Marc in Österreich vor Dani liegt», ist Hofmann überzeugt.
«Die ausgeglichenste Fahrerpaarung hat derzeit sicher Yamaha. Sowohl Valentino Rossi als auch Maverick Viñales sollte man in Österreich auf der Siegerliste haben. Ich persönlich glaube, dass der Red Bull Ring dem Fahrstil von Maverick mehr entgegenkommt. Die beiden liegen bei der Performance aber so nah beisammen, dass Kleinigkeiten den Ausschlag geben können.»
Bleibt als krönender Abschluss die entscheidende Frage: Wer wird gewinnen? «Mein Tipp für 2017 heißt: Andrea Dovizioso, aber so sicher wie 2016 bin ich mir dieses Mal nicht.»