Jonas Folger: «Kann trotzdem ein super Rennen werden»
Jonas Folger auf der Tech3-Yamaha
Im Qualifying 1 scheiterte Yamaha-Pilot Jonas Folger um 0,166 sec am Einzug in das Q2. Somit muss der Bayer am Sonntag von Platz 13 starten. Folger umrundete den Red Bull Ring in 1:24,015 min und lag damit 0,780 sec hinter der Pole-Zeit von Marc Márquez.
Folger, der am Freitag noch auf dem neuen Chassis vom Brünn-Test unterwegs war, wechselte für den Samstag zurück auf die ältere und steifere Variante. Sorgte das für zu viel Verwirrung für den Rookie? «Wir haben das neue Chassis vom Brünn-Test ausprobiert, aber es funktionierte hier nicht. Darum wechselten wir nun auf das alte zurück. Das machte aber kaum einen Unterschied, daher denke ich, dass mir das Gefühl insgesamt fehlte. Nun sind wir zurück beim alten Bike und dem alten Setting. Am Freitag konnte ich noch keine Richtung vorgeben. Das verwirrte uns vielleicht. Ich habe mich beklagt, sie haben einiges geändert, aber am Ende lag es wohl an meinem Fahrstil», räumte der Bayer ein. «Wir gingen in die völlig falsche Richtung. Wir machten die Maschine immer weicher, nun wird sie wieder härter, härter, härter. Zudem bringen wir wieder mehr Gewicht auf das Hinterrad. Sonntag werden wir also mit der Abstimmung vom Freitag fahren.»
«Das Quali fuhr ich mit dem alten, steifen Chassis. Wir hatten das zweite Bike mit dem neuen Chassis in der Box. So hätte ich die Möglichkeit gehabt, im Quali zu wechseln. Wir haben uns im Kreis gedreht. Ich glaube, ich muss mich mit meinen Aussagen zu Beginn mehr zurückhalten, damit wir nicht zu viel umkrempeln. Das geht nämlich oft in die falsche Richtung», übt Folger Selbstkritik. «Im FP3 fuhr ich noch das neue Chassis. Danach haben wir im FP4 nochmal vergleichend getestet. Möglich ist am Sonntag noch alles. Aber bei mir kam alles ziemlich spät. Im Quali brauche ich gebrauchte Reifen. Sonst dauert es zwei, drei Runden, bis sie Grip haben. Es lief im Q1 immer besser, es war sicher noch viel mehr möglich. Aber alles kam zu spät. Die Ausgangslage für das Rennen ist nicht optimal, aber ich weiß, dass noch mehr Potenzial da ist. Es kann wieder ein super Rennen werden.»
Beim Treffen der Safety Commission am Freitag erklärten einige Fahrer, dass sie auf dem Red Bull Ring im Nassen kein Rennen bestreiten wollen. «Ja, denn schon im Trockenen blockiert das Vorderrad oft. Beim Meeting der Safety Commission wurde uns gesagt, dass der Gummi der Formel 1-Autos auf dem Asphalt die Ursache dafür ist. Das macht es rutschiger. Darum wird die Strecke im nächsten Jahr gereinigt, bevor wir fahren. Sonst wird es hier sehr gefährlich. Bei einigen Bremspunkten vor Rechtskurven gehst du mit dem Bike aber nach links, weil es eigentlich eine Gerade mit einer Schlangenform ist. Wenn du dort stürzt, wird es wirklich gefährlich. Zudem ging es um Kurve 4, wo die Auslauffläche vergrößert werden soll. Wenn du einen kleinen Fehler machst, wirst du im Kies nicht genug gebremst. Die Mauer ist sehr nah.»
Stimmst du einigen deiner Kollegen zu, dass es die gefährlichste Strecke auf dem Kalender ist? «Ja, da stimme ich zu.»