Mika Kallio (KTM): «Auch ich stand unter Druck»
Vor 90.411 Zuschauern sicherte Dani Pedrosa auf dem Red Bull Ring am Sonntag Platz 3 hinter Andrea Dovizioso und Marc Márquez. «Auf den Tribünen war alles orange. Die Fans jubelten nicht nur den MotoGP-Fahrern zu, sondern auch KTM-Pilot Oliveira bis zu seinem Sturz. Es ist schön zu sehen, dass die Menschen hier einen Hersteller so unterstützen. Das ist wichtig für unseren Sport», erklärte Pedrosa bei «Sport und Talk aus dem Hangar-7» auf Servus TV. «Es war großartig, dass so viele Menschen zum Red Bull Ring kamen. Die Atmosphäre war sehr schön.»
Für den KTM-Jubel im MotoGP-Rennen sorgte überraschend Wildcard-Pilot Mika Kallio mit Platz 10. «Es war ein großartiges Resultat für mich, beim Heimrennen für KTM unter die Top-10 zu kommen. Wie begeistert die Fans waren, war wunderbar anzusehen. Das war etwas, von dem wir eigentlich nur träumen konnten. Es war erst das zweite Rennen für mich in diesem Jahr und etwas ganz Besonderes. Ich kann sagen, dass auch ich unter Druck stand, ein gutes Ergebnis beim Heimrennen für KTM zu schaffen. Es war ein hartes Rennen, aber ich war schon vorher zuversichtlich. Wir haben uns für die richtigen Reifen entschieden. Ich kam ziemlich perfekt durchs Rennen.»
Dani Pedrosa lobte Kallio: «Wenn man kein Stammfahrer ist, ist es meiner Meinung nach noch viel schwieriger, so ein starkes Rennen zu zeigen.»
Kallio erzielte mit Platz 10 zwar nicht das beste KTM-Ergebnis der Saison, doch er drückte den Rückstand auf den Sieger zum ersten Mal unter 20 Sekunden. «Das stimmt. 19,7 Sekunden ist der geringste Rückstand bisher. Das ist sehr positiv für uns alle», lobte Red Bull KTM-Teammanager Mike Leitner.
Auch Pol Espargaró hätte für KTM die Top-10 stürmen können, ist Leitner überzeugt: «Das Problem mit der Hinterradbremse stand schon in Zusammenhang mit dem Rempler, den Pol bekommen hat. Es gab einen unglücklichen Schlag auf den Bereich der Fußraste. Leider ging ein Verschluss bei einem Sensor auf und Bremsflüssigkeit trat aus. Das war sehr unglücklich, denn er hatte schon im Warm-up einen sehr starken Rhythmus. Er hätte ein großartiges Rennen fahren können. Leider konnte er das nicht zeigen.»
In der letzten Runde des Österreich-GP waren jedoch alle Augen auf den Fight zwischen Andrea Dovizioso und Marc Márquez gerichtet, den Ducati-Pilot Dovizioso in der letzten Kurve für sich entschied. Servus TV-Experte Alex Hofmann war begeistert: «Auf jeden Fall eine der verrücktesten letzten Kurven, die ich je gesehen habe. Wer mal am Spielberg war und die Kurve ohne Stress gefahren ist, kann sich vorstellen, was da passiert ist. Das war Wahnsinn. Die Bilder sprechen für sich. Das war Irrsinn. Ich finde es aber schön, wie sie es gelöst haben. Das hätte auch schiefgehen können.»