Meregalli: «Rossis Leidenschaft steht über allem»
Valentino Rossi
Nur 24 Tage nach dem Schien- und Wadenbeinbruch fügte der 38-jährige Valentino Rossi allen MotoGP-Piloten – mit Ausnahme von Márquez, Pedrosa, Lorenzo und Viñales – eine schmerzliche Niederlage zu. Mit nur 5,8 sec Rückstand auf Sieger Márquez kam der Altmeister beim MotoGP-Rennen in Aragón als Fünfter ins Ziel. Eine herausragende Leistung.
Nach seinem Schien- und Wadenbeinbruch 2010 in Mugello brauchte Rossi für sein Comeback deutlich länger. «Damals war der Bruch anders, komplizierter», weiß Yamaha-Teammanager Massimo Meregalli «Ich sah diesmal schon seinen ersten Test mit der R1 in Misano. Er hatte Schmerzen, sie waren aber nicht stark. Kurz darauf fuhr er 25 Runden mit weniger Schmerzen. Er konnte schon einen Longrun absolvieren und war zufrieden.»
Warum kehrte Rossi schon 22 Tage nach seinem Schien- und Wadenbeinbruch zurück auf die M1 und zwang seinen Körper zu Höchstleistungen? Glaubte er noch an seine Chance auf den Titel? «Seine Leidenschaft steht über allem. Darum macht er immer weiter – auf einem so hohen Level. Meiner Meinung nach ist ein frühes Comeback besser, denn wenn du in der MotoGP-Klasse mehrere Rennen verpasst, musst du dich erst wieder an den Speed gewöhnen. Für mich war das die richtige Entscheidung.»
«Ich sagte bereits, dass mich Valentino nicht mehr überraschen kann, denn bei ihm weiß man nie...», lachte Meregalli gegenüber «motogp.com». Rossi liegt als WM-Fünfter nun 56 Punkte hinter WM-Leader Marc Márquez.