Johann Zarco (3.): «Dachte, dass ich siegen kann»
Johann Zarco führt das MotoGP-Rennen zu Beginn an
Johann Zarco wurde schon beim Australien-GP «Rookie of the Year». Nun bewies der Franzose erneut, dass er diesen Titel verdient hat. Er stieg nach vielen Führungsrunden in Sepang als Dritter gemeinsam mit Andrea Dovizioso und Jorge Lorenzo auf das MotoGP-Podest.
Zarco war auf dem weicheren Hinterreifen unterwegs, der ihm zunächst einen Vorteil verschaffte, am Ende aber stark abbaute. «Ich dachte, dass ich das Rennen gewinnen kann. Der Regen bereitete mir zunächst Sorgen, denn am Freitag war ich im Nassen nicht schnell. Darum habe ich mich für den weichen Hinterreifen entschieden. Ich war happy damit, wie er funktioniert hat. Mein Start war gut, auch Lorenzo startete stark, aber Marc bremste sehr spät und beide gingen weit. Ich war innen und führte das Rennen an. Auch wenn wir nicht so schnell wie am Freitag waren, reichte es aus, um lange auf Platz 1 zu bleiben und sogar einen Vorsprung herauszufahren. Ich blieb fokussiert und tat mein Bestes. Als sie mich einholten, erwartete ich, dass ich gegen sie kämpfen kann, aber Jorge schnappte mich in Kurve 9 und Dovi direkt danach in Kurve 14. Ich dachte, dass ich dranbleiben kann, verlor aber in den Beschleunigungsphasen stark. Das lag meiner Meinung nach nicht am Hinterreifen. Er war eine gute Wahl, denn ich führte zu Beginn, als die schwierigsten Bedingungen herrschten.»
«Als zwei Mal das Hinterrad ausbrach, als ich versuchte, den Ducati-Piloten zu folgen, sagte ich mir: ‹Mach keinen dummen Fehler. Bleib fokussiert und hoffe, dass sie zurückfallen und du sie wieder schnappen kannst.› Doch das passierte nicht. Sie zogen davon. Dann kam Marc nah an mich heran. Ich konnte aber wieder pushen und hatte eine gute Pace. So konnte ich Platz 3 sichern. Zum zweiten Mal auf dem Podest zu stehen, ist sehr schön für mich. Das Rennen mit dem Sieg im Kopf zu beginnen und dann auf dem Podest zu landen, ist perfekt», freute sich der Franzose.
Als WM-Sechster ist Johann Zarco nicht nur bester Rookie, sondern auch bester Fahrer aus einem Satelliten-Team. «Das war sehr gut für die Gesamtwertung. Mein erstes Ziel in diesem Jahr war es, bester Rookie zu sein, denn mein Teamkollege Jonas ist ein sehr starker Fahrer. Auch Rins auf der Werks-Suzuki hätte schnell sein können, aber er verletzte sich. Bei den ersten Rennen war ich auch schon bester Satelliten-Pilot. Diesen sechsten WM-Rang noch zu sichern, ist sehr wichtig. Nun können wir das alles noch mehr genießen. Das Team und ich sind zusammen gewachsen. Ich verstehe das Bike nun viel besser und kann viel mehr Informationen liefern.»