Scott Redding (Aprilia): «Es fehlt an Traktion»
Scott Redding auf der Aprilia in Jerez
Beim Jerez-Test erreichte Scott Redding unter den Augen seiner Freundin Kiara Fontanesi, fünffache Motocross-Weltmeisterin, am zweiten Tag den 13. Rang. Trotz 1,6 sec Rückstand war der Aprilia-Neuling zufrieden.
«Wir konnten viel testen, darum waren es gute Tage für uns. In Valencia arbeiteten wir noch mit der Grundabstimmung, nun passten wir es mehr meinen Wünschen an. Wir machten Fortschritte, die Änderungen halfen mir. Das Bike fühlte sich gut an. Im letzten Run gingen wir auf die Basis zurück. Die Aprilia fährt sich in den Kurven fast wie ein Moto2-Bike, was gut ist. Doch wir müssen noch an der Traktion arbeiten. Wir nahmen große Veränderungen vor, denn ich musste viel über das Chassis herausfinden. Bei der Elektronik liegt noch Arbeit vor uns», berichtete Redding.
Redding testete auch für die 2018-Maschine. «Wir mussten viel ausprobieren, am Ende kamen wir auf unsere gute Basis zurück. Probleme erlebte ich in den langsamen Kurven in voller Schräglage. Doch auch in den schnellsten Kurven lässt der Grip auf der Reifenkante hinten nach, bevor ich ans Gas gehe. Wenn ich den Gasgriff dann aufziehe, slidet das Bike, statt die Kraft auf den Hinterreifen zu übertragen. Sobald die Maschine aufrecht ist, stimmt die Traktion. Diese Maschine muss man auch mit mehr Drehzahl fahren, damit sie gut beschleunigt. Daran muss ich noch arbeiten. Wir brauchen mehr Grip, um schneller in unseren Drehzahlbereich zu kommen. Hier fühlte ich mich aber sofort wohler auf diesem Bike.»
«Ich habe die Maschine hier nun gefahren, wie man eine Aprilia fahren muss. Aber natürlich habe ich mich von der Ducati noch nicht ganz umgestellt. Ich genieße die Aprilia nun aber. Jetzt fühle ich, was passiert», erklärte Redding. «Die Umstellung auf die Ducati war damals einfacher. Ich hatte nur die Grundlage von Aleix, die sich von der anderer Fahrer stark unterscheidet. Darum muss ich nun meinen eigenen Weg finden. Das dauert etwas.»
Redding lobte das Aprilia-Team. «Was sie tun, um mich voranzubringen, ist kaum vorstellbar. Das habe ich schon seit sehr langer Zeit nicht mehr erlebt. Ein Teil dieses Projekts zu sein und ein Bike zu entwickeln, motiviert mich. Natürlich wäre Aleix hier eine gute Referenz gewesen. Dann hätte ich sehen können, ob ich die Lücke zu ihm schließen kann. Doch auch Eugenes Daten sind wichtig für uns.» Espargaró leidet noch unter den Nachwirkungen seiner Handverletzung und wurde in Jerez durch Testfahrer Eugene Laverty ersetzt.
Die MotoGP-Zeiten aus Jerez, Donnerstag:
1. Andrea Dovizioso (I), Ducati, 1:37,663
2. Cal Crutchlow (GB), Honda, +0,155
3. Jorge Lorenzo (E), Ducati, +0,258
4. Andrea Iannone (I), Suzuki, +0,404
5. Pol Espargaró (E), KTM, +0,651
6. Alex Rins (E), Suzuki, +0,697
7. Tito Rabat (E), Ducati, +0,725
8. Danilo Petrucci (I), Ducati, +1,025
9. Jack Miller (AUS), Ducati, +1,213
10. Bradley Smith (GB), KTM, +1,237
11. Franco Morbidelli (I), Honda, 1,260
12. Takaaki Nakagami (J), Honda, +1,329
13. Scott Redding (GB), Aprilia, +1,633
14. Eugene Laverty (NIR), Aprilia, +1,823
15. Alex Márquez (E), Honda, +2,119
16. Xavier Simeon (B), Ducati, +2,669
Die MotoGP-Zeiten aus Jerez, Mittwoch:
1. Andrea Iannone (I), Suzuki, 1:38,280 min
2. Cal Crutchlow (GB), Honda, 1:38,337 min
3. Andrea Dovizioso (I), Ducati, 1:38,398 min
4. Jorge Lorenzo (E), Ducati, 1:38,418 min
5. Pol Espargaró (E), KTM, 1:38,642 min
6. Tito Rabat (E), Ducati, 1:38,854 min
7. Bradley Smith (GB), KTM, 1:39,353 min
8. Scott Redding (GB), Aprilia, 1:39,372 min
9. Takaaki Nakagami (J), Honda, 1:39,584 min
10. Franco Morbidelli (I), Honda, 1:39,740 min
11. Sylvain Guintoli (F), Suzuki, 1:39,763 min
12. Eugene Laverty (NIR), Aprilia, 1:39,995 min
13. Xavier Simeon (B), Ducati, 1:40,891 min
14. Takumi Takahashi (J), Honda, 1:41,089 min
15. Alex Márquez (E), Honda, 1:41,750 min