MotoGP: Das Saisonfinale ist in Barcelona

Laverty: «MotoGP-Aprilia Gegenteil zum Superbike»

Von Jordi Gutiérrez
Eugene Laverty in Jerez

Eugene Laverty in Jerez

In Jerez testete Eugene Laverty nicht nur sein Aprilia-Superbike, sondern auch die MotoGP-Maschine der Italiener. Er vertrat Aleix Espargaró und griff Scott Redding unter die Arme.

Eugene Laverty war beim privaten Superbike- und MotoGP-Test auf dem Circuito de Jerez drei Tage auf der MotoGP-Aprilia unterwegs. Mit 1,8 sec Rückstand landete der Nordire auf dem 14. Platz der kombinierten MotoGP-Zeitenliste.

«Das waren fünf sehr wichtige Testtage für mich. Zwei mit dem RSV4-Superbike und drei mit der RS-GP. Das war eine großartige Erfahrung. Ich fühlte mich mit der MotoGP-Maschine gut, sie hat großes Potenzial. Bei diesem Projekt wäre ich gerne auch weiterhin dabei. Das Problem war, dass ich Aleix’ Bike fuhr. Er ist ein großer Kerl. Wir mussten das Bike ein bisschen anpassen, denn ich brachte in den schnellen Kurven nicht genug Gewicht auf die Front. Doch nach einer Veränderung der Gewichtsverteilung verlor ich in den langsamen Kurven, die Maschine bot dann auch weniger Grip am Hinterrad. Das war frustrierend. Doch das Potenzial ist groß. Im Vergleich zum Superbike sind die Probleme umgekehrt, wir hatten immer zu viel Gewicht auf der Front. Es war das Gegenteil. Das war interessant für mich.»

Nach 360 Runden weiß Laverty, in welchen Bereichen Aprilia bereits konkurrenzfähig ist. «Die größte Stärke der RS-GP ist das Bremsen. Aleix bremst sehr gut, aber ich auch. Deshalb konnte ich schon nach zwei oder drei Runs so hart bremsen wie er. Ich verlor nur in den schnellen Kurven. Auf meinem letzten Run hätte ich eine 1:38er-Zeit schaffen können, aber ich habe es vermasselt. Ich verlor das Hinterrad und hinterließ einen schönen schwarzen Strich», lachte Laverty.

Was sagt Laverty zur MotoGP-Saison 2017 mit dem spannenden Titelkampf zwischen Honda-Pilot Marc Márquez und Andrea Dovizioso auf der Ducati? «Es hat mich überrascht. Dovizioso fuhr sehr, sehr stark. Er war konstant und clever. Schön zu sehen war, dass er die Chance immer nutzte, wenn er gewinnen konnte.»

Die kombinierte MotoGP-Zeitenliste aus Jerez:

1. Andrea Dovizioso (I), Ducati, 1:37,663 min
2. Cal Crutchlow (GB), Honda, +0,155 sec
3. Jorge Lorenzo (E), Ducati, +0,258
4. Andrea Iannone (I), Suzuki, +0,367
5. Pol Espargaró (E), KTM, +0,567
6. Alex Rins (E), Suzuki, +0,644
7. Tito Rabat (E), Ducati, +0,725
8. Danilo Petrucci (I), Ducati, +0,944
9. Bradley Smith (GB), KTM, +1,058
10. Scott Redding (GB), Aprilia, +1,115
11. Jack Miller (AUS), Ducati, +1,213
12. Franco Morbidelli (I), Honda, 1,260
13. Takaaki Nakagami (J), Honda, +1,329
14. Eugene Laverty (NIR), Aprilia, +1,823
15. Alex Márquez (E), Honda, +2,119
16. Xavier Simeon (B), Ducati, +2,669
17. Takumi Takahashi (J), Honda, 3,459

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