Pol Espargaró/KTM: Warum ihn der Druck beflügelt hat
Pol Espargaró
Pol Espargaró trug in diesem Jahr enorm viel zum Erfolg von Red Bull KTM in der MotoGP-Weltmeisterschaft bei. KTM brachte bei den letzten elf seit Assen/NL Rennen immer mindestens einen Fahrer zwischen Rang 9 bis 11.
Für den Spanier, Moto2-Weltmeister von 2013, schien die Situation, erstmals nach drei Tech3-Yamaha-Jahren in einem Werksteam zu fahren, keine spürbare Belastung mitzubringen. Im Gegenteil: Diese Situation beflügelte ihn.
«Es stimmt, wenn man die Situation von außen betrachtet, dann hast du als Werksfahrer ein bisschen mehr Druck», sagt Pol. «Denn es arbeiten viel mehr Leute für dich oder mit dir als in der Vergangenheit. Und es lässt sich nicht verleugnen, dass bei Red Bull KTM eine große Summe Geld hinter diesem Projekt steht, ein fast unlimitiertes Budget. Wir Fahrer sind also dafür verantwortlich, dieses Motorrad konkurrenzfähig zu machen, es an die Spitze zu bringen. Von diesem Gesichtspunkt aus, ja, wenn du es so betrachtest, hast du super viel Druck. Aber wir Fahrer müssen es aus einem anderen Gesichtspunkt betrachten. Wir müssen die Ruhe bewahren und unser Können und unsere Erfahrung ausspielen.»
«Für mich hat sich nichts geändert. Als ich bei Tech3 auf mein Bike gesprungen bin, habe ich immer 200 Prozent gegeben. Daran hat sich bei KTM nichts verändert», schilderte der KTM-Pilot. «Der Extradruck hat bei mir überhaupt nichts verändert, er hat sich nicht ausgewirkt. Man kann das aus zwei Gesichtspunkten betrachten: Entweder siehst du nur den Druck, oder du freust dich einfach über die zusätzliche Unterstützung. Und statt nur das Negative zu sehen, also den zusätzlichen Druck, habe ich lieber auf den großartigen Support geachtet, der mich angespornt hat. Ich habe mich um die Vorteile gekümmert. Jedes Mal, wenn ein Problem aufgetaucht ist, haben wir perfekte Unterstützung von KTM bekommen. Wir haben dauernd neue Teile und neue Komponenten erhalten. Alles lief in die richtige Richtung. Wir sind immer näher an die Spitze herangekommen. Es kommt nur darauf an, wie du auf die veränderte Situation reagierst…»