Johann Zarco: «Konnte nur 15 Minuten am Limit fahren»
Johann Zarco verpasste den Sieg in Valencia nur um 0,3 sec
Der zweifache Moto2-Weltmeister Johann Zarco schloss seine erste MotoGP-Saison nicht nur als «Rookie of the Year» und bester Pilot aus einem Satelliten-Team ab, sondern schaffte auch drei Mal den Sprung auf das Podest der Königsklasse. In Valencia verpasste er nur um 0,3 sec seinen ersten MotoGP-Sieg.
Der Tech3-Yamaha-Pilot bleibt trotzdem bescheiden. «In meiner ersten MotoGP-Saison konnte ich zwar nicht immer heldenhafte Dinge vollbringen, aber ich zeigte, dass ich verlässlich bin und die Rennen zu Ende bringe. Wenn ich Probleme hatte, dann waren es eigentlich immer dieselben. Wir sprechen stets vom richtigen Gefühl für eine Maschine. Das beinhaltet Grip, das Zwingen der Maschine, wenn das Turning nicht stimmt, und das Gefühl für das Vorderrad. Man kann also nicht sagen, mein Problem war immer einer dieser Aspekte, sondern manchmal war das Gefühl insgesamt nicht perfekt. Dafür spielen immer mindestens drei Dinge eine Rolle», erklärte der Franzose im Gespräch mit SPEEDWEEK.com.
«Natürlich versuchte ich immer, so weit vorne wie möglich zu sein. Ich reifte als Fahrer. Nun bin ich in der Lage, auch in dieser Klasse schnell zu sein», betonte Zarco. «Doch mein Training muss ich anpassen. Bis zu den Übersee-Rennen konnte ich das Bike zwar am Limit fahren, aber nur 10 bis 15 Minuten. Das muss ich aber 40 Minuten lang schaffen. Ich verbesserte mich, aber wir haben auch schon einen Plan für den Winter geschmiedet. Während der Saison kannst du ein solches Problem nicht gänzlich lösen. Aber im Winter kann ich mich nun sehr gut vorbereiten, um als Fahrer noch stärker zu werden.»
Mehr körperliche Fitness und somit mehr Zeit am Limit bringt laut Zarco einen weiteren Vorteil. «Wenn ich das geschafft habe, dann kann ich dem Team auch bessere Informationen liefern. Das Set-up ist bei einer so kraftvollen Maschine sehr wichtig. Wenn dabei ein Fehler passiert, kannst du ihn nicht kompensieren.»