Casey Stoner: Spielberg-GP 2016 war ein ernstes Thema
Casey Stoner beim Sepang-Test im Januar 2018
Es war ein großartiger Schachzug von Ducati Corse, als Casey Stoner im Herbst 2014 von Honda als Testfahrer zu den Roten zurückgeholt wurde, für die er 2007 den ersten und bisher einzigen MotoGP-WM-Titel gewinnen hat.
Seit drei Jahren hat Stoner jetzt wertvollen Anteil an der Entwicklung der Desmosedici.
Nur ein Wunsch der Ducatisti hat sich nie erfüllt – der Australier hat sich nie zu einem MotoGP-Renneinsatz überreden lassen.
Stoner war auch Ende Januar 2018 beim Sepang-Test auf Anhieb schnell. Doch Ducati-Sportdirektor Paolo Ciabatti macht sich keine Illusionen mehr.
«Natürlich haben wir lange gehofft, aber es bleibt uns nichts anderes übrig, als dieses Thema zu vergessen», sagt der Teammanager. «Casey hat das inzwischen klar gesagt. Wenn es jemals eine echte Chance gegeben hat, dann war es beim Österreich-GP 2016. Das hat aber aus verschiedenen Gründen nicht geklappt. Inzwischen steht das außer Frage.«
Und warum ausgerechnet Spielberg 2016? Wünschen sich nicht die australischen Fans sehnsüchtig eine Rückkehr für den Heim-GP, den Stoner von 2007 bis 2012 sechsmal hintereinander gewonnen hat?
«Den Spielberg-GP haben wir ernsthaft in Erwägung gezogen», blendet Ciabatti zurück. «Denn das war vor eineinhalb Jahren. Damals lag Caseys Rücktritt vom Saisonende 2012 noch nicht so weit zurück. Außerdem war der Red Bull Rung für alle Fahrer neu. Niemand hatte irgendwelche Referenzen. Casey hat zudem vorher dort zwei Tage lang getestet – gemeinsam mit allen Konkurrenten. Er war sehr konkurrenzfähig. Wir dachten damals, Casey könne bei diesem Grand Prix etwas zeigen. Denn er wäre in derselben Situation wie alle anderen Fahrer gewesen, er hatte ausgezeichnete Voraussetzungen. Dazu kam, dass Ducati zu diesem Zeitpunkt seit 2010 kein einziges MotoGP-Rennen gewonnen hatte… Es gab also damals mehrere Gründe, warum Casey und wir über einen Renneinsatz nachgedacht haben. Aber aus verschiedenen Gründen ließ sich dieser Plan nicht in die Tat umsetzen. Und inzwischen wissen wir alle: Es wird nie mehr passieren. Leider.»