Valentino Rossi (10.): Ratlosigkeit macht sich breit
Valentino Rossi, in Jerez schon im Vorjahr im Rennen nur auf Platz 8 gelandet, schaffte im Qualifying 2 auf dem Circuito de Jerez mit 1:38,267 min den zehnten Startplatz, das ist nur die vierte Startreihe, er wird dort neben Viñales und Miller stehen.
«Auch der heutige Tag war nicht gerade überragend, das Gefühl war ähnlich wie am Freitag», berichtete der Movistar-Yamaha-Pilot, der wieder einmal von Johann Zarco (Platz 3) vorgeführt wurde. «Im FP3 bei kühleren Temperaturen waren wir stärker, auch die Pace war besser. Es war nichts Fantastisches, aber wir waren näher an der Spitze dran. Doch am Nachmittag, als es wärmer wurde, habe ich arg gelitten, alles wurde mühsamer, der Rückstand wurde größer. Ich habe zwar nur 0,6 Sekunden auf die Bestzeit verloren, aber ich starte weit hinten. Das Rennen wird also mühsam, denn mein Rennspeed lässt zu wünschen übrig, besonders bei den hohen Temperaturen. Wir müssen uns für morgen noch etwas einfallen lassen. Wir haben viel probiert, aber heute haben wir nichts gefunden, was uns vorangebracht hätte. Auch die harten Reifen haben uns nichts gebracht.»
«In der Früh am Samstag haben wir beim Beschleunigen verloren, wir konnten einfach nicht schnell genug aus den Kurven rausfahren. Ich weiß nicht, ob man das mechanisch lösen kann, ich glaube, es liegt eher an der Elektronik. Es sieht so aus, als hätten die Kontrahenten in diesem Bereich größere Fortschritte gemacht als wir. Mit der Hitze sah es so aus, als seien unsere Reifen für diese Verhältnisse zu weich, hinten und vorne. Besonders aber der Hinterreifen, er war in der Früh in Ordnung, am Nachmittag bin ich damit wild herumgerutscht. Ich habe den harten Reifen probiert, aber mit ihm verlieren wir zu viel Grip. Im Moment haben wir keine Antworten auf unsere Fragen.»
Rossi fuhr in der Früh eine Weile in Gesellschaft von Johann Zarco, dem ein sehr sanfter Fahrstil nachgesagt wird. Hat Vale dabei neue Eindrücke gewonnen?
Rossi: «Es sieht so aus, als würde er den Hinterreifen weniger beanspruchen, ja. Er ist aber auch kleiner und leichter als ich. Jeder Pilot hat eine andere Fahrweise, das zu beobachten ist immer interessant. Aber es nützt alles nichts: Ich war nicht in der Lage, mich am Nachmittag zu steigern und ein gutes Qualifying hinzulegen. Traue ich mir für Sonntag eine Steigerung zu? Wir werden es versuchen, aber es wird schwierig, wir müssen das Setting verbessern. Es wird morgen so heiß sein wie heute. Wenn der Belag mehr als 40 Grad hat, werden wir leiden. Wir haben neun Fahrer vor uns, die alle schnell sind. Wir müssen wohl hart kämpfen, und trotzdem wird womöglich keine hinreißende Position herauskommen.»