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Jorge Lorenzo (Ducati): «Carlo Pernat ist ein Clown»

Von Günther Wiesinger
Jorge Lorenzo

Jorge Lorenzo

Jorge Lorenzo hat in den ersten drei Saisonrennen nur sechs Punkte erbeutet, er ist WM-Sechzehnter – und steht in der Kritik. Seine Zukunft bei Ducati ist ungewiss. Lorenzo reagiert wie eine Mimose.

Der Italiener Carlo Pernat ist ein Urgestein im GP-Paddock. Er war Sportdirektor bei Aprilia Reparto Corse zu Zeiten von Jan Witteveen, als in den Klassen 125 und 250 ccm mit Biaggi, Capirossi, Rossi, Poggiali und Co. ein Titel nach dem anderen gewonnen wurde.

Dann wurde er Berater bei der Piaggio Group, später persönlicher Manager von Piloten wie Capirossi, Simoncelli, Barbera, Iannone und jetzt Bastianini.

Pernat war jahrelang Kolumnist und dazu offenherziger Experte fürs italienische Fernsehen. Und er macht auch heute aus seinem Herzen keine Mördergrube.

Nach dem Texas-GP sagte Pernat klipp und klar: «Die Zukunft von Jorge Lorenzo bei Ducati ist ungewiss. Er hat sich bei Suzuki angeboten. Wenn er dort keinen Platz findet, könnte er 2019 für ein Jahr arbeitslos werden.»

Ducati-Werkspilot Jorge Lorenzo, fünffacher Weltmeister, in der MotoGP in den Jahren 2010, 2012 und 2015, reagierte gereizt. «Pernat ist der Clown der italienischen Medien. Er hat sein ganzes Leben lang nur Unsinn und Quatsch geredet», erklärte Lorenzo in Jerez am Donnerstag im engen Kreis mit spanischen Journalisten.

«Was will Lorenzo? Ich habe ja nicht behauptet, er sei ein schlechter Fahrer. Ich habe nur erwähnt, dass er sich bei Suzuki angeboten hat, und das weiß ich aus verlässlicher Quelle», betonte der Iannone-Manager, der bei Suzuki ein und aus geht.

Und klar: Wenn Ducati 2019 und 2020 mit Andrea Dovizioso und Jack Miller oder Danilo Petrucci im Werksteam fährt und wenn Suzuki mit dem Fahrerduo Iannone/Rins weitermacht, was eine ernsthafte Möglichkeit ist, dann sind für Jorge Lorenzo alle Werkstüren zu.

Denn Aprilia wird er sich nach dem Ducati-Debakel nicht antun.

Aber vielleicht reißt der Spanier in Jerez (Platz 3 im Jahr 2017) und Le Mans das Steuer herum – und ist dann bei Ducati auch für die Zukunft willkommen.

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