Sachsenring-GP-Dilemma: Die klare Antwort des ADAC
Der ADAC e.V. verhandelt auch mit anderen Rennstrecken-Betreibern
Der ADAC e.V. als Vertragspartner der Sachsenring-Rennstrecken Management GmbH (SRM) sah sich heute Abend durch ein SRM-Statement zur Situation beim Motorrad-GP von Deutschland zu einer Reaktion gezwungen.
«Die Sachsenring-Rennstrecken Management GmbH (SRM) als unser Vertragspartner hat ihre vertraglichen Verpflichtungen nicht erfüllen können», erklärte ein ADAC-Sprecher gegenüber SPEEDWEEK.com. «Daher sind wir gezwungen, den Vertrag mit der SRM zu kündigen, da mögliche finanzielle Verpflichtungen nicht zu Lasten unserer Mitglieder gehen dürfen. Der SRM war bei Vertragsabschluss bekannt, welche finanzielle Verpflichtung auf Sie zukommt. Dass wir jetzt zusätzliche Forderungen gegenüber der SRM erheben, ist nicht der Fall und entbehrt jeglicher Grundlage. Um klarzustellen: Vertragspartner mit der DORNA ist der ADAC e.V. und nicht die SRM.»
Übrigens: Es war schon seit Jahren immer wieder zu hören, die SRM GmbH stehe beim ADAC in München in der Kreide. Dort sei eine Art Vermittlungsgebühr («handling fee») für die Weiterreichung der GP-Rechte nach dem Dorna-Vertrag fällig, wird von Insidern in Sachsen vermutet.
Der ADAC-Sprecher weiter: «Unser vorrangiges Ziel ist es, die Zukunft des Motorrad-Grand-Prix von Deutschland über das Jahr 2018 hinaus langfristig sicherzustellen – idealerweise auf dem Sachsenring. Allerdings haben wir aufgrund der Umstände auch Gespräche mit anderen Veranstaltern und Rennstrecken aufgenommen.»