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Jorge Lorenzo (Ducati): «Michele hatte großes Glück»

Von Sharleena Wirsing
Ducati-Pilot Jorge Lorenzo in Mugello

Ducati-Pilot Jorge Lorenzo in Mugello

Es scheint bereits besiegelt zu sein, dass Jorge Lorenzo Ducati verlassen wird. Trotzdem hat er noch hohe Ziele: «Ich strebe Podestplätze und wenn möglich den Sieg an.» Von Michele Pirros Sturz war Lorenzo schockiert.

Bei Ducatis Heim-GP in Mugello sind die Erwartungen hoch. Jorge Lorenzo schloss den ersten Trainingstag jedoch nur auf dem zehnten Rang der kombinierten MotoGP-Zeitenliste ab. Der Mallorquiner umrundete die 5,2 Kilometer lange Strecke in 1:47,691 min. Er büßte 0,956 sec auf die Bestzeit von Suzuki-Pilot Andrea Iannone ein.

Den Platz als bester Ducati-Fahrer belegte Jack Miller als Fünfter, Lorenzo verlor 0,3 sec auf den Australier aus dem Pramac-Team. Die Standard-Verkleidung der Ducati schenkte Lorenzo zwar mehr Topspeed, doch im FP2 entschied er sich für die Aero-Verkleidung. «Ich zog es vor, die Verkleidung zu nutzen, die mehr ‹Down force› erzeugt, denn mit ihr fühle ich mich beim Bremsen und Beschleunigen wohler. Wir verlieren zwar mehr als 10 km/h den Geraden, was zwei Zehntel ausmachen, aber so ist es einfacher für mich.»

Lorenzo wird Ducati wohl Ende 2018 verlassen. Was nimmt er sich für die restlichen Rennen mit den Roten vor? «In diesem Jahr erlebten wir ein paar Probleme mit dem neuen Bike. Das bremste meine Entwicklung aus dem letzten Jahr ein, doch in Jerez kamen wir der Spitze wieder näher. Meine Ziele sind hoch. Ich werde versuchen, Podestplätze und wenn möglich meinen ersten Sieg mit Ducati zu erzielen», betonte der Mallorquiner.

In Le Mans beklagte Lorenzo, dass die Ducati den Fahrer vor eine große körperliche Herausforderung stellt. Kommt das Layout von Mugello dem fünffachen Weltmeister mehr entgegen? «Vor der ersten Kurve müssen wir sehr hart bremsen, es wird stark beschleunigt und Richtungswechsel kommen dazu. Diese Strecke ist auch eine der anspruchsvollen.»

Michele Pirros erschreckender Sturz im zweiten MotoGP-Training ging auch an Lorenzo nicht spurlos vorbei. «Sie erklärten mir den Crash von vorher, doch als ich das Video sah, wusste ich, dass ich das nie wieder sehen will. Das war ein Desaster. Er hatte großes Glück, dass er mit den Beinen zuerst aufschlug. Nach vier Metern Flug wäre ein Aufprall auf den Helm sehr schlecht gewesen. Michele hatte großes Glück. Wir hoffen, dass nach den 24 Stunden Beobachtung alles in Ordnung ist mit Michele. Ich weiß nicht, was da genau passiert ist, denn das Bike bewegte sich vor dem Anbremsen kaum. Es ist schwierig zu verstehen. Keiner kennt den Grund, ich auch nicht», betonte Lorenzo.

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