Stefan Bradl über Crutchlow: «Er redet viel Unsinn»
Stefan Bradl in Brünn
Am Sonntagnachmittag konnte HRC-Testfahrer Stefan Bradl die rechte Schulter zuerst nicht heben, es wurde eine Überdehnung der Bänder vermutet. Der Bayer verzichtete dann auf den Montag-Test, er wurde durch den Japaner Hiroshi Aoyama ersetzt.
Nach der Heimkehr nach Aichach wollte sich Stefan Bradl einer Magnet-Resonanz-Tomografie unterziehen. Aber er fühlte sich bereits besser und ließ sich zuerst von seinen Physiotherapeuten untersuchen. «Sie sagten dann, ein MRT sei nicht notwendig. Die Diagnose lautet auf ‚Tossy 1’. Das haben die Ärzte schon am Sonntag im Medical Centre an der Strecke diagnostiziert. Meine Physios haben das heute bestätigt. Ich muss in dieser Woche Physiotherapie machen und darf die Schulter nicht stark belasten. Das wird von alleine wieder gut.»
Die Ärzte sprechen von einer Schultereckgelenksprengung.
Stefan Bradl: «Inzwischen kann ich die Schulter schon wieder bewegen.»
Mit zwei Tagen Abstand sieht Bradl den Zwischenfall in der Kurve 3 in Runde 1 etwas klarer. «Ich wollte überholen. Die Kollegen haben mir keinen Platz gelassen. Eventuell habe ich etwas zu viel gewollt.»
Beim Auftritt in der Sendung «Sport und Talk im Hangar-7» bei ServusTV verlor Bradl am Montag beim Reden zweimal den Faden. Er sprach zweimal den Satz nicht fertig. Hatte er am Sonntag womöglich eine leichte Gehirnerschütterung erlitten? Bradl: «Nein. Ich war einfach hundemüde. Nachher habe ich mich zusammengerissen.»
Zu heftigen Kritk seines Honda-Kollegen Cal Crutchlow will sich Bradl nicht äussern. «Er tut sich keinen Gefallen damit. Er widerspricht sich ja dauernd selbst. Wer viel redet, redet viel Unsinn.»
Übrigens: Beim Mugello-GP 2014 wurde Stefan Bradl auf der LCR-Honda durch die Maschine des gestürzten Cal Crutchlow (Ducati) aus dem Rennen gerisssen.