Formel 1: «Dumme Regel half Verstappen»

Valentino Rossi (Yamaha): «Bin in großartiger Form»

Von Frank Aday
Valentino Rossi

Valentino Rossi

Yamaha-Star Valentino Rossi sprach vor dem Silverstone-GP über die spannenden MotoGP-Rennen 2018 und seine starke Form, die von Yamahas Problemen überschattet wird.

Die Saison 2018 hielt bereits zahlreiche spannenden Rennen bereit. Auch Valentino Rossi ist begeistert. «Wenn man Motorradrennen mag, dann ist diese Zeit gerade eine der besten, denn die Rennen sind verrückt», lachte der Altmeister im Gespräch mit «motogp.com». «Wenn ich zuhause bin, sitze ich mit großen Augen vor dem Fernseher. Das ist gut für die Weltmeisterschaft, aber manchmal macht es das sehr schwierig, wenn du Probleme hast.»

Die Yamaha-Fahrer erleben 2018 große Schwierigkeiten mit der M1. Rossi schaffte es bisher trotzdem fünf Mal auf das Podest und ist WM-Zweiter. «Ich erlebe gerade eine schwierige Saison, weil Yamaha derzeit nicht so konkurrenzfähig ist wie Honda und Ducati. Unsere Probleme kommen meiner Meinung nach von der Elektronik, als wir zur Einheits-ECU und Software wechseln mussten. Diese Regel wurde gemacht, damit die Kräfteverhältnisse ausgeglichener sind. 2016 wurde so ein großer Schritt zurück gemacht. Honda und Ducati gelang es 2017 aber, wieder auf ihr ursprüngliches Level zu kommen, was die Elektronik betrifft. Yamaha gelang das nicht. Bis zum Saisonende ist es noch ein weiter Weg. Es ist sehr frustrierend, denn wir sind nicht in der Lage, uns zu verbessern. Für mich ist es nun wichtig zu wissen, ob Yamaha gewinnen will. Und wie sehr sie das wollen.»

«Wenn sich Yamaha mehr einsetzt, sie haben die Möglichkeit dazu, dann können wir diese Situation verbessern. Derzeit bin ich WM-Zweiter, was eine gute Position ist, aber ich denke, dass es sehr schwierig wird, sie bis zum Ende zu halten. Das größere Problem ist, dass ich im Moment nicht schnell genug bin, um Márquez unter Druck zu setzen», weiß Rossi.

Zum letzten Mal war Rossi 2017 beim Assen-GP siegreich. «Wenn man nicht siegt, muss man sich besser anpassen. Ich fahre Rennen, um zu gewinnen. Das ist eine lange Zeit, denn der letzte Sieg ist schon ein Jahr her. Es war auch der letzte Sieg für Yamaha. Ich denke, dass ich um Siege kämpfen könnte, wenn die Maschine besser wäre. Ich fühle mich in diesem Jahr sehr gut, denn ich bin in großartiger Form und trainiere sehr hart. Am Ende der Rennen hätte ich noch Energie für weitere fünf Runden. Es ist ein Jammer, dass wir technisch nicht besser aufgestellt sind, denn ich fühle mich stark.»

«Meine größte Motivation ist, meine Fähigkeiten zu verbessern. Ich bin in der Lage, meinen Fahrstil, meine Sitzposition, die Art zu bremsen oder die Maschine aufzustellen zu verändern. Für mich ist das großartig. Ich bin alt, aber ich kann das. Wenn du das nicht kannst, ist es besser, zuhause zu entspannen und ein Bier auf dem Sofa zu trinken», lachte Rossi.

Rossi wird der MotoGP-Klasse noch mindestens zwei weitere Jahre erhalten bleiben. «In zwei Jahren werde ich darüber nachdenken, ob ich weitermache oder aufhöre. Derzeit weiß ich das noch nicht. Es ist auch noch viel Zeit bis dahin. Mein Problem ist, dass ich alt bin und irgendwann aufhören muss. Aber der Rennsport ist mein Leben. Wenn ich mit den Motorradrennen aufhöre, will ich Rennen mit Autos fahren. Das ist mein Ziel. Aber ich will mich mehr entspannen. Zudem möchte ich weiter mit den jungen Fahrern in der Academy arbeiten und vielleicht unser Team ausbauen und in die MotoGP-Klasse bringen. Das sind aber im Moment nur Ideen. Aber wenn ich einmal aufhöre, dann wird das ein sehr schwieriger und trauriger Moment sein.»

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