Tito Rabat (Ducati): «Ich verlor viel Blut»
Nach seinem heftigen Sturz im vierten MotoGP-Training von Silverstone wurde Tito Rabat aus dem Team Reale Avintia Racing via Helikopter in das University Hospital Coventry gebracht. Im nassen FP4 waren in Kurve 7 nach der Hangar Straight neben Rabat auch Alex Rins, Aleix Espargaró und Franco Morbidelli zu Boden gegangen. Morbidellis Bike traf Rabat, der sich einen offenen Oberschenkelbruch sowie Brüche im Schien- und Wadenbein im rechten Bein zuzog. Rabat wurde im University Hospital Coventry erfolgreich operiert und unternahm am Tag darauf erste Gehversuche auf Krücken.
Am Freitag reiste der Moto2-Weltmeister von 2014 nach sechs Tagen in Coventry zurück nach Barcelona und begab sich in das Hospital Universitario Dexeus. Seit seiner Rückkehr stand Rabat stets unter Beobachtung durch Dr. Angel Charte, Dr. Xavier Mir und Dr. Ignacio Ginebreda.
In Großbritannien wurden der offene Oberschenkelbruch sowie Brüche im Schien- und Wadenbein diagnostiziert. Doch laut «AS.com» hat sich der Spanier weitere Verletzungen zugezogen. Durch die Kollision mit Morbidellis Maschine erlitt Rabat auch einen Pneumothorax. Das bedeutet, dass die Ausdehnung eines Lungenflügels oder beider Lungenflügel behindert ist, sodass die Atmung eingeschränkt wird.
Bei einer Pressekonferenz im Hospital Universitario Dexeus erklärte Rabat am heutigen Montag: «Das Schlimmste waren die Schmerzen, die mir den Schlaf raubten. Mein Bein war wie ein S verdreht, ich verlor viel Blut und hatte Angst. Doch ich dachte nie daran, dass ich mein Bein verlieren könnte.»
Eine Frist für sein Comeback setzt sich Rabat nicht. Auch die Ärzte wollen keine Prognose abgeben. «Ich tue, was immer die Ärzte sagen, denn meine Genesung hat Priorität», betonte der Spanier. «Ich habe eine Lektion gelernt, denn von nun an werde ich mich immer noch einmal umsehen, wenn ich stürze. In diesem Moment sah ich, wie Rins mich warnte, dann sah ich Francos Bike sehr schnell auf mich zukommen. Ich stand auf und das Bike traf mein Bein. Sonst wäre es noch schlimmer gewesen.»