Trient: PS-Fest mit Tony Cairoli, Agostini und Biaggi
Max Biaggi
Das sogenannte «Festival dello Sport Trento» sollte man sich am Wochenende im Trentino nicht entgehen lassen, sofern man in der Nähe wohnt. Die Veranstaltung wird von der italienischen Sportbibel «La Gazetta dello Sport» organisiert. Die Stadt Trento (Trient) gilt im Zuge dieser Veranstaltung für einige Tage als Hauptstadt des internationalen Motorsports.
Zahlreiche namhafte Sponsoren und Partner wie Audi, Eni oder UnipolSai und die Regionalbank Casse Rurali Trentine sorgen für ein herausragendes Forum auf höchstem Niveau an ganz besonderen Schauplätzen, vergleichbar mit dem österreichischen Forum Alpbach in der Wirtschaft.
Fünf Termine ragen hier im Zuge der drei Tage ganz besonders heraus. Der Auftakt erfolgt am Freitagnachmittag um 15 Uhr in der Sala Depero mit einer Podiumsdiskussion zwischen dem französischen Ex-Ferarri-Piloten Jean Alesi und Liberty Media-Technikdirektor Ross Brawn über die Zukunft der Automobil-Königsklasse. Am Abend wird dann Ducati-Superhirn Gigi Dall‘Igna auf dem Podium vertreten sein. Der ziegenbärtige Ingenieur wird gemeinsam mit Ducati-Testfahrer Michele Pirro sprechen und Fragen beantworten.
Am Samstag geht es dann in Trient mit Offroad weiter. MXGP-Vize-Weltmeister Tony Cairoli (Red Bull KTM) wird um 15 Uhr im Palazzo Geremia über den unerwarteten Erfolg beim Motocross der Nationen plaudern. Am Sonntag tritt ab 14 Uhr Ferrari-Teamboss Maurizio Arrivabene auf. Danach um 15.30 Ihr hat sich Max Biaggi im Palazzo Geremia angesagt.
Die italienische Motorrad-Ikone Giacomo Agostini (76) ist bereits in Trient aufgetreten. Der 15-fache Weltmeister und 122-fache GP-Sieger machte am Donnerstagabend mit einer legendären Morini 175 ccm den Anfang. Das Besondere: Agostini saß in Trento bereits vor mehr als 50 Jahren auf der Morini und fuhr nun auch wieder die geschichtsträchtige 17 Kilometer lange Bergroute Trento-Bondone ab.
«Das Bergrennen Trento-Bondone war am 19. Juli 1961 mein erstes Straßenrennen», erinnerte sich «Ago nazionale». «Ich war 19 Jahre alt, habe geträumt, aber nicht gewusst, was daraus möglicherweise entstehen würde.»
Agostini holte Platz 2 und gewann ein Jahr später mit einem neuen Streckenrekord, der daraufhin bis ins Jahr 1973 Bestand hatte.