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Valentino Rossi (Yamaha/4.): «Ich bin leider zu lang»

Von Günther Wiesinger
Valentino Rossi in Sepang

Valentino Rossi in Sepang

Yamaha-Star Valentino Rossi bemüht sich, endlich wieder aus dem MotoGP-Schatten von Maverick Vinales zu treten. Der Spanier blieb heute in Sepang zwei Plätze hinter ihm.

Valentino Rossi wirkte nach dem zweiten Training auf dem Sepang International Circuit aufgekratzt wie schon lange nicht an einem Trainings-Freitag. Mit Platz 4 gelang dem Movistar-Yamaha-Werksfahrer ein anständiges Ergebnis, er verlor nur 0,159 sec auf die Bestzeit von Alex Rins. Auch Teamkollege Maverick Viñales hielt sich beachtlich – Rang 6.

«Der erste Tag ist für uns positiv verlaufen», stellte Valentino gut gelaunt fest. «Denn ich war in der Früh und am Nachmittag ziemlich schnell. Wir haben die Daten von Phillip Island genau analysiert und uns viele Gedanken über das Setting der Maschine gemacht. Denn wir wollten den Grip des Hinterreifens verbessern. Ich war heute in der heißen Runde gut, aber auch die Rennpace kann sich sehen lassen. Es ist erst Freitag, wir müssen also abwarten, wie sich die Dinge entwickeln. Der Start ins Wochenende war nicht so übel.»

«Jetzt müssen wir uns auf die Reifenwahl konzentrieren», schilderte der neunfache Weltmeister. «Hinten und vorne ist alles offen. Außerdem müssen wir das Wetter abwarten. Ich hoffe, dass es trocken bleibt, besonders am Sonntag.»

Übrigens: Um 17.45 Uhr Ortszeit ging über dem Sepang Circuit ein Wolkenbruch samt Gewitter mit Blitz und Donner nieder, der jedes Training oder Rennen unmöglich machen würde und die Piste im Handumdrehen überschwemmte.

«Wir haben die Balance des Motorrads so geändert, dass wir hinten weniger Wheelspin und dadurch eine bessere Beschleunigung erreichen. Wir haben das Bike jetzt im Vergleich zum Januar-Test deutlich verändert, deshalb ist das Feeling jetzt besser. Das ist gut. Nach Buriram und Phillip Island sind wir auch hier in Malaysia stark Mavericks Performance unterstreicht das. Das ist sehr positiv für das Bike und für das Team.»

Valentino Rossi ist größer und schwerer als Maverick. Wie wirkt sich das auf den Grip und den Reifenverschleiß aus? «Für mich macht das Gewicht einen Unterschied aus, der der Unterschied ist nicht gewaltig. Meine Körpergröße ist eher von Bedeutung; wenn du etwas länger bist, leidet die Lebensdauer des Hinterreifens. Wenn du größer bist, hast du vielleicht irgendwo anderes gewisse Vorteile, aber du beanspruchst den Hinterreifen sicher mehr. Du musst dich deshalb bei der Abstimmung doppelt anstrengen. Du musst anders arbeiten, du musst auf dem Motorrad eine andere Position einnehmen und so weiter. Denn mit diesen Reifen leidest du stark, wenn so sie zu stark beanspruchst. Ich bin zu lang… Ich belaste den Vorderreifen deshalb mehr als Maverick. Und den Hinterreifen auch. Aber Maverick sitzt auch anderes auf dem Motorrad als ich. Er fährt mit dem Oberkörper weit vorne. So hat er hinten weniger Gewicht. Das macht einen Unterschied aus. Ich bin 15 oder 18 Zentimeter größer als er. Deshalb brauche ich andere Modifikationen beim Set-up. Aber ich kann das nicht ändern. Es ist so.»

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