Fix: MotoGP-Finale nicht in Valencia

Miguel Oliveira (KTM): «Das Gefühl ist anders»

Von Nora Lantschner
MotoGP-Rookie Miguel Oliveira

MotoGP-Rookie Miguel Oliveira

Miguel Oliveira drehte an seinem ersten Tag als MotoGP-Pilot für Tech3-KTM 33 Runden. Einen großen Unterschied zur Moto2-Klasse stellte er schon fest: An der Bremsphase will er arbeiten.

Miguel Oliveira kommt als Moto2-Vizeweltmeister in die MotoGP-Klasse: «Das Gefühl ist so anders als auf einem Moto2-Bike. Es ist schade für die ganzen Runden, die wir nicht gemacht haben. Ich hoffte auf mehr Runden, um das Motorrad zu verstehen und mich daran zu gewöhnen. Aber das Wetter war etwas instabil. Wir mussten sicher gehen, dass die Bedingungen für mich als Rookie sicher genug waren.»

«Wir haben am Motorrad nur die Basissachen wie die Brems- und Schalthebel und das Gas verändert, damit ich mich wohler fühle», ergänzte der Tech3-KTM-Fahrer, der am Ende des ersten Tages auf dem 25. Rang 3,702 sec auf die Bestzeit von Maverick Viñales einbüßte. «Wir haben einfach unsere Runden gemacht, darüber bin ich glücklich. Natürlich waren wir ziemlich langsam, aber ich bin mir sicher, dass ich meine Zeit bekomme, um das Motorrad zu verstehen und solide Schritte zu machen.»

Vor eineinhalb Jahren hatte Oliveira schon einmal ein MotoGP-Bike in Aragón getestet, das half ihm in Valencia aber nur bedingt. «Die Strecken unterscheiden sich stark. Ich glaube, dass man auf einer kurzen Strecke die Schwierigkeiten schneller sieht, wenn man es nicht gewohnt ist, ein MotoGP-Bike zu fahren. Aragón war kein großes Problem, die Runde ist größer, du hast mehr Zeit», erklärte der 23-Jährige. «Es geht um die mentale Zeit, wenn man in die Kurve kommt, darum, die Zeit zu haben, das Bike zu stoppen. Auf einer kurzen Strecke ist das schwieriger.»

In der Bremsphase sieht der Portugiese neben der Power den großen Unterschied zwischen dem Moto2- und dem MotoGP-Motorrad. «In der Moto2-Klasse sliden wir in der Kurveneinfahrt, während wir bremsen, das hilft uns, in die Kurve zu biegen. In der MotoGP-Klasse ist es nicht so. Es ist schwierig, auf das Vorderrad zu vertrauen, weil beide Räder in einer Linie sind, wenn man in die Kurve kommt. Als ich meine Runden abgespult habe, verstand ich, dass ich viel mehr machen könnte, als ich es tat.»

Seinen Fahrstil müsse er noch etwas anpassen: «Alles beginnt beim Bremsen, die starken Karbonbremsen ermöglichen es, das Motorrad leichter zu stoppen, man muss deshalb aber sehr präzise sein. Das Bike im richtigen Moment zu stoppen, zu kurven und es wieder aufzurichten, da liegt all die Zeit, daran muss ich mich gewöhnen.»

Von der Tech3-KTM-Mannschaft wurde der MotoGP-Rookie herzlich empfangen: «Die Jungs wollen wirklich weiter kommen, ich glaube, das ist, was KTM brauchte. Die ganze Crew ist fantastisch, sie brauchen natürlich auch Zeit, das Motorrad zu verstehen. Das geht nur mit mehr Tests, Kilometern, Tagen», unterstrich Oliveira, der sich mit dem Team neben Englisch übrigens auch mit etwas Französisch unterhält.

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