Maverick Viñales: Yamaha rückt Honda und Ducati näher
Maverick Viñales
Maverick Viñales landete beim Sepang-Test nur hinter Ducati – und war trotzdem nur Fünfter (+ 0,405). In Sachen Rennpace zählte er an den drei Testtagen aber immer zu den Besten, auch in der malaysischen Hitze.
«Ich weiß nicht, ob die anderen eine Zeitattacke versucht haben oder gepusht haben. Ein Test verwirrt da manchmal ein bisschen. Wir wissen aber, dass unser Potential ziemlich gut ist», gab sich der Yamaha-Star vorsichtig optimistisch.
Immerhin sei auch seine Zeit von 1:58,6 min unter dem bisherigen Rundenrekord. Besonders zufrieden war der 24-Jährige aber mit der Rennsimulation: «Das Bike war sehr konstant und ich konnte auf meine eigene Art fahren, das war wichtig. Ich habe mich sehr gut gefühlt und versucht, immer etwas mehr zu pushen, Runde für Runde. Zur Hälfte fuhr ich 1:59 min, was wirklich nicht einfach ist. Vor allem, weil wir in der größten Hitze drausen waren. Ich war am Ende richtig müde, aber es war ein wirklich positiver Test.»
Im November war der Motor bei Yamaha das große Fragezeichen, sind die Zweifel jetzt ausgeräumt? «Wir hatten hier in Sepang nur einen Motor, also habe ich mich darauf konzentriert, dass wir uns bei der Beschleunigung verbessern – und wir haben es geschafft. Das ist wirklich wichtig. In den letzten zwei Jahren war das der erste Test, bei dem wir Tag für Tag Schritte vorwärts gemacht haben: Das ist das Wichtigste. Das Motorrad war an jedem Tag ziemlich ähnlich, nicht wie im letzten Jahr, als es gut oder schlecht funktioniert hat. An diesen drei Tagen hat es wirklich gut funktioniert», freute sich Maverick.
Nicht nur das Ducati-Duo Andrea Dovizioso und Danilo Petrucci absolvierte am Donnerstag gemeinsam eine Rennsimulation, auch Viñales war am Freitag mit seinem Teamkollegen, Valentino Rossi, unterwegs.
«Das ist immer positiv, weil du siehst, was der andere Fahrer besser macht oder wo du besser bist. Für mich war es auch wichtig, um zu sehen, ob ich mit vollem Tank überholen kann. Damit hatte ich im letzten Jahr große Probleme. Das haben wir ziemlich gut gelöst, mit etwas härteren Federn. Es war auch wichtig, um zu sehen, wie das Bike arbeitet, wenn man dahinter ist. Ich habe auch einige Runden hinter Ducati und Honda gedreht, so konnte ich feststellen, wie unser Bike läuft. Es ist nicht schlecht. Es geht um kleine Details, aber die sind am wichtigsten. Im letzten Jahr waren sie einige Schritte voraus, aber nun kommen sie näher», analysierte der Spanier.
«Wir haben eine Menge an der Elektronik gearbeitet, was sehr wichtig war, um Verbesserungen zu erzielen, vor allem im Bereich der Beschleunigung. Ich bin ziemlich glücklich damit. Es war ein großer Schritt, aber wir müssen uns da sicherlich noch verbessern: Auch in Katar wird der Fokus auf der Elektronik liegen. Die Leistungsentfaltung muss noch etwas smoother werden. Wir müssen in der Beschleunigungsphase schneller werden, wir brauchen mehr Traktion. Wir sind aber auf dem richtigen Weg, jedes Mal, wenn wir auf die Strecke gehen, machen wir Fortschritte», ergänzte er. In Katar steht vom 23. bis 25. Februar noch ein MotoGP-Test an, bevor dort am 10. März die ersten WM-Punkte vergeben werden.
Kehrt Yamaha mit der M1 2019 also auf die Siegerstraße zurück? «Es ist zu früh, um das zu sagen. Es sind erst die ersten Testfahrten. Ich kenne das Potential der anderen Hersteller nicht. Wir haben einen guten Rhythmus auf der Renndistanz gezeigt, aber wir müssen immer noch etwas mehr finden. Heute waren wir 0,4 sec von der Spitze weg, wir müssen uns also weiter verbessern», gab er sich zurückhaltend.
«Wir müssen mit den Füßen auf dem Boden bleiben und extrem hart arbeiten, um das beste Set-up für Katar zu finden. Dann werden wir sehen. Katar liegt uns besser als die Strecke hier in Sepang. Im vergangenen Jahr waren wir in der ersten Hälfte des Rennens mittelmäßig, aber im zweiten Teil die Schnellsten. Es ist wichtig, ein gutes Set-up für das Rennen zu finden», betonte er, denn er weiß, die Konkurrenz schläft nicht.
«Jedes Jahr sind es mehr. Die Motorräder werden konkurrenzfähiger, alles ist enger, aber wir wollen versuchen, die zu sein, die es zu schlagen gilt. Honda wird natürlich stark sein, Lorenzo und Marc [Márquez], auch Petrux und Dovi. Pecco [Bagnaia] war auch vorne, er kann auch mitmischen», zählte Viñales auf.
«Für mich machst du am Gas den Unterschied. Der Fahrer, der am besten auf seine Reifen aufpassen kann, und besser beschleunigt, der kann gewinnen. Wir brauchen also einen wirklich guten Grip.»
MotoGP-IRTA-Test in Sepang, 6. - 8. Februar, kombinierte Zeiten:
1. Danilo Petrucci, Ducati, 1:58,239 min
2. Francesco Bagnaia, Ducati, + 0,063 sec
3. Jack Miller, Ducati, + 0,127
4. Andrea Dovizioso, Ducati, + 0,299
5. Maverick Viñales, Yamaha, + 0,405
6. Cal Crutchlow, Honda, + 0,541
7. Aleix Espargaró, Aprilia, + 0,783
8. Franco Morbidelli, Yamaha, +0,902
9. Takaaki Nakagami, Honda, + 0,909
10. Valentino Rossi, Yamaha, + 0,916
11. Marc Márquez, Honda, + 0,931
12. Alex Rins, Suzuki, + 0,941
13. Stefan Bradl, Honda, + 1,129
14. Tito Rabat, Ducati, + 1,246
15. Joan Mir, Suzuki, + 1,247
16. Fabio Quartararo, Yamaha, + 1,258
17. Johann Zarco, KTM, + 1,401
18. Pol Espargaró, KTM, + 1,512
19. Miguel Oliveira, KTM, + 1,710
20. Karel Abraham, Ducati, + 2,139
21. Andrea Iannone, Aprilia, + 2,271
22. Mika Kallio, KTM, + 2,284
23. Hafizh Syahrin, KTM, + 2,527
24. Katsuyuki Nakasuga, Yamaha, + 2,726
25. Sylvain Guintoli, Suzuki, + 2,751
26. Bradley Smith, Aprilia, + 2,756
27. Yamaha Test 2 (Jonas Folger), Yamaha, + 3,004
28. Takuya Tsuda, Suzuki, + 5,037
MotoGP-IRTA-Test in Sepang, 8. Februar:
1. Danilo Petrucci, Ducati, 1:58,239 min
2. Francesco Bagnaia, Ducati, + 0,063 sec
3. Jack Miller, Ducati, + 0,127
4. Andrea Dovizioso, Ducati, + 0,299
5. Maverick Viñales, Yamaha, + 0,405
6. Cal Crutchlow, Honda, + 0,541
7. Aleix Espargaró, Aprilia, + 0,783
8. Franco Morbidelli, Yamaha, +0,902
9. Takaaki Nakagami, Honda, + 0,909
10. Valentino Rossi, Yamaha, + 0,916
11. Marc Márquez, Honda, + 0,931
12. Alex Rins, Suzuki, + 0,941
13. Stefan Bradl, Honda, + 1,129
14. Tito Rabat, Ducati, + 1,246
15. Joan Mir, Suzuki, + 1,247
16. Fabio Quartararo, Yamaha, + 1,258
17. Johann Zarco, KTM, + 1,401
18. Pol Espargaró, KTM, + 1,512
19. Miguel Oliveira, KTM, + 1,710
20. Karel Abraham, Ducati, + 2,139
21. Hafizh Syahrin, KTM, + 2,527
22. Sylvain Guintoli, Suzuki, + 2,751
23. Bradley Smith, Aprilia, + 2,756
24. Mika Kallio KTM, + 2,781
25. Jonas Folger, Yamaha, + 3,004
26. Katsuyuki Nakasuga, Yamaha, + 3,480
MotoGP-IRTA-Test in Sepang, 7. Februar:
1. Maverick Viñales, Yamaha, 1:58,897 min
2. Alex Rins, Suzuki, + 0,527 sec
3. Jack Miller, Ducati, + 0,620
4. Andrea Dovizioso, Ducati, + 0,665
5. Cal Crutchlow, Honda, + 0,669
6. Valentino Rossi, Yamaha, + 0,728
7. Tito Rabat, Ducati, + 0,767
8. Marc Márquez, Honda, + 0,893
9. Danilo Petrucci, Ducati, + 0,948
10. Takaaki Nakagami, Honda, + 1,069
11. Johann Zarco, KTM, + 1,076
12. Francesco Bagnaia, Ducati, + 1,098
13. Aleix Espargaró, Aprilia, + 1,204
14. Fabio Quartararo, Yamaha, + 1,211
15. Franco Morbidelli, Yamaha, +1,254
16. Stefan Bradl, Honda, + 1,333
17. Pol Espargaró, KTM, + 1,408
18. Andrea Iannone, Aprilia, + 1,613
19. Mika Kallio, KTM, + 1,626
20. Miguel Oliveira, KTM, + 1,775
21. Joan Mir, Suzuki, + 1,979
22. Karel Abraham, Ducati, + 2,348
23. Katsuyuki Nakasuga, Yamaha, + 2,509
24. Sylvain Guintoli, Suzuki, + 2,757
25. Hafizh Syahrin, KTM, + 2,962
26. Kohta Nozane, Yamaha, + 4,092
27. Takuya Tsuda, Suzuki, + 4,379
MotoGP-IRTA-Test in Sepang, 6. Februar:
1. Marc Márquez, Honda, 1:59,621 min
2. Alex Rins, Suzuki, + 0,259 sec
3. Maverick Viñales, Yamaha, + 0,316
4. Tito Rabat, Ducati, + 0,362
5. Danilo Petrucci, Ducati, + 0,430
6. Valentino Rossi, Yamaha, + 0,433
7. Takaaki Nakagami, Honda, + 0,537
8. Andrea Dovizioso, Ducati, + 0,576
9. Stefan Bradl, Honda, + 0,593
10. Pol Espargaró, KTM, + 0,692
11. Jack Miller, Ducati, + 0,762
12. Franco Morbidelli, Yamaha, + 0,839
13. Aleix Espargaró, Aprilia, + 0,981
14. Cal Crutchlow, Honda, + 1,060
15. Francesco Bagnaia, Ducati, + 1,073
16. Miguel Oliveira, KTM, + 1,281
17. Katsuyuki Nakasuga, Yamaha, + 1,344
18. Fabio Quartararo, Yamaha, + 1,364
19. Mika Kallio, KTM, + 1,433
20. Johann Zarco, KTM, + 1,500
21. Andrea Iannone, Aprilia, + 1,628
22. Sylvain Guintoli, Suzuki, + 1,665
23. Joan Mir, Suzuki, + 1,811
24. Karel Abraham, Ducati, + 2,006
25. Jonas Folger, Yamaha, + 2,115
26. Hafizh Syahrin, KTM, + 2,232
Zum Vergleich:
Beste Pole-Zeit: Jorge Lorenzo, Yamaha, 2:00,606 min (2015)
Rundenrekord: Dani Pedrosa, Honda,1:59,053 min (2015)
Beste Rundenzeit: Jorge Lorenzo, Ducati, 1:58,830 min (2018 Test)
Shakedown-Test 2019: Aleix Espargaró, Aprilia, 2:00,500 min