Marc Márquez: Zwei Stürze und dritter Startplatz
Sturz im FP4: Marc Márquez
Der spanische MotoGP-Weltmeister Marc Márquez sprach in der Pressekonferenz nach dem Qualifying über seinen Crash im FP4 und seine Gefühlswelt nach der ersten Zeitenjagd des Jahres. Übrigens: Der Repsol-Homda-Star war auch im FP3 von seiner RC213V gepurzelt.
Marc Márquez musste im ersten Qualifying der MotoGP-Saison in Doha Yamaha-Fahrer Maverick Viñales und Ducati-Asse Andrea Dovizioso den Vortritt lassen, schaffte aber dennoch den Sprung in die erste Startreihe. Der Weltmeister fabrizierte in Doha bisher bereits zwei Stürze, blieb von diesen Abwegen aber unbeeindruckt.
«Ich fühle mich 100 Prozent und bin sehr happy über die erste Reihe. Ich weiß nicht, ob es für uns die schwierigste Piste im Kalender ist, aber definitiv eine, auf der wir Probleme haben. Aber wir sind bei den Leuten dabei.»
Márquez beruhigt sich selbst ein wenig: «Doha ist eine sehr spezielle Piste. Mit dem neuen Bike fühlte ich mich in Sepang und Jerez sehr stark. Hier war es nicht einfach. Wir versuchen zu verstehen, warum das so ist. Aber es ist nur eine Piste im WM-Kalender.»
Auch der Crash des Spaniers war ein Thema: «Der Sturz war mein Fehler. Ich habe nicht wirklich realisiert, dass ich vom Platz her am Limit bin. Der Wind hat mich dann ein wenig über die Streckenbegrenzung hinaus gedrückt, das habe ich nicht gemerkt. Es war komplett mein Fehler.»
Für den 25 Jahre alten Repsol-Honda-Star, dessen neuer Teamkollege Jorge Lorenzo den Aufstieg ins Q2 nach einem Sturz knapp verpasste, ist klar: «Am Freitag war es mit dem Wind definitiv schwierig. In der Quali habe ich dann ein wenig gespielt und eine andere Strategie gewählt. Das Ziel war die erste Startreihe. Wir werden sehen, was morgen passiert.»
Zum Wetter fiel dem Spanier nicht viel ein: «Heute war es wirklich eiskalt. Die Piste war zunächst sehr rutschig. Es gab daher auch einige seltsame Stürze in den Linkskurven.» Zur letzten Runde im Qualifying erklärte Márquez: «Ich habe erst im dritten und vierten Sektor richtig Druck gemacht, weil der Reifen früher nicht bereit ist. Ich fühle mich überall gut. Gestern hatte ich Probleme. Aber dann habe ich all unser Knowhow eingesetzt und es war ganz gut.»
Seine Schulter-OP hat für Márquez in Extremsituationen noch Nachwirkungen: «Auf der linken Seite habe ich im Moment etwas weniger Kraft in der Schulter, um einen Sturz zu vermeiden, ich habe es auch gar nicht probiert. Auch die linke Flanke des Hinterreifens ist irgendwie ein Fragezeichen. Der Medium-Frontreifen hat gut gearbeitet.»
Von MotoGP-Rookie Fabio Quartararo zeigte sich auch MM93 beeindruckt: «Ich habe Fabio bereits in der spanischen Meisterschaft beobachtet. Er ist talentiert, aber er ist jetzt hier ein Rookie. Er ist definitiv eine Überraschung. Es wird interessant sein, was er im Rennen leisten kann.»
Zu den Diskussionen um die Startzeit am Sonntag: «Wir nehmen mit der Startzeit ein Risiko auf uns, das unnötig ist. Wir fahren um 20 Uhr, im Vorjahr war es noch um 19 Uhr. Wir haben Druck gemacht. Wie es aussieht, fahren wir morgen aber um acht Uhr.»