Indonesien-GP: Riesige Investitionen auf Lombok
Auf diesem Areal wird die GP-Piste entstehen
Heute wurden die Hintergründe zum für 2021 geplanten MotoGP-Event in Indonesien präsentiert. Schon im vergangenen Januar haben die Indonesian Tourism Development Company (ITDC), Indonesiens größtes Tourismus-Unternehmen (es befindet sich im Staatsbesitz) und Dorna Sports SL vereinbart, die FIM Superbike World Championship und die FIM MotoGP World Championship bereits 2021 in Indonesien auftreten zu lassen.
Diese Events werden aber nicht auf einer permanenten Rennstrecke stattfinden, sondern sozusagen auf einem Straßenkurs, der nur für die beiden Veranstaltungen für den öffentlichen Verkehr gesperrt wird. Aber die Sicherheitsvorkehrungen, die Sturzräume und die Infrastruktur werden trotzdem höchstens Ansprüchen gerecht werden. Die Grade-A-Homologation der FIM muss gewährleistet sein.
Die ITDC hat bereits das riesige Nusa Dua-Resort in Bali entwickelt, konzipiert und gebaut. Es besteht aus 19 Hotels mit 5000 Hotelzimmern. 2016 hat dort die Miss-World-Wahl stattgefunden.
Jetzt wird das neue Mandalika-Resort auf der benachbarten Insel Lombok in Angriff genommen, die bereits über einen großen Flughafen mit internationalen Destinationen und etlichen Direktflügen (sogar nach Australien) verfügt. Mit dem Schiff ist Lombok von Bali in 45 Minuten erreichbar. 25 Millionen wurden von ITDC auf Lombok für das neue Urlaubresort bereits investiert.
Der neue GP-Kurs wird 4,3 km lang sein und ich aus 19 Kurven zusammensetzen. Damit die Infrastruktur nicht während 50 Wochen im Jahr brachliegt, werden die Boxen an ein Kongresszentrum angegliedert, dessen Räumlichkeiten während der MotoGP- und SBK-Events dem Motorsport vorbehalten bleiben. Eine britische Firma mit 20 Jahren Erfahrung wird die Rennstrecke planen und konzipieren.
Es werden 15.000 Sitzplätze und Stehplätze für 100.000 weitere Besucher geplant. Der Circuit wird sich auf eine Fläche von 1095 Hektar erstrecken, bis 2021 sollen im Mandalika-Resort elf Hotels mit insgesamt 1900 Zimmern entstehen. Die Regierung von Indonesien steht voll hinter dem Projekt, es sind nicht weniger als vier Ministerien involviert. Der Bauauftrag wurde an VINCI vergeben, eine Baufirma mit mehr als 194.000 Beschäftigten. Bis 2021 sollen die wichtigsten Infrastruktur-Projekte in Lombok fertiggestellt sein. Insgesamt soll im Mandalika-Resort in 15 Jahren 1 Milliarde US-Dollar investiert werden. «Wenn man zum Grand Prix kommt, wird man sich auf einer permanenten Renntrecke wähnen», erklärte der britische Renntrecken-Architekt von MRK Consulting.
«Ich habe mir in den letzten Jahren in Indonesien auch andere Projekte angeschaut, in Sentul bei Jakarta, dann in Pelambang. Aber Lombok wird eine einmalige Location sein», freut sich Dorna-CEO Carmelo Ezpeleta.