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Danilo Petrucci (Ducati/6.): «Habe mich verzockt»

Von Waldemar Da Rin
Danilo Petrucci: Das Risiko hat sich nicht ausgezahlt

Danilo Petrucci: Das Risiko hat sich nicht ausgezahlt

Danilo Petrucci landete beim Katar-GP auf Rang 6. Der Ducati-Pilot hatte sich aber mehr ausgerechnet und zeigte sich enttäuscht. Der Protest der anderen MotoGP-Hersteller wegen eines Flügels ließ ihn hingegen kalt.

Nach dem Sieg von Ducati-Star Andrea Dovizioso beanstandeten die anderen MotoGP-Hersteller – mit Ausnahme von Yamaha – einen Flügel an der Desmosedici, der vor dem Hinterreifen angebracht wurde. Danilo Petrucci nahm den Protest gelassen: «Im Fahrerlager gibt es immer Stimmen, die sagen, dass Ducati über das Limit geht. Aber wir respektieren die Regeln und viele andere Teams haben unsere Lösungen kopiert, von den Winglets bis zur 'Salad-Box'. Sie versuchen immer, uns zu stoppen. Wenn sie das nicht können, dann kopieren sie uns», schmunzelte der Neuzugang im Ducati-Werksteam, der den Katar-GP auf Rang 6 beendete.

Der schlechte Start und die Reifenwahl haben ein besseres Ergebnis verhindert: «Ich habe schon erzählt, dass ich das Podium im Vorjahr verpasst habe, weil ich den weichen Vorderreifen verwendet habe – dieses Jahr habe ich wieder den Soft-Reifen gewählt, vielleicht lerne ich für nächstes Jahr etwas daraus», scherzte «Petrux», stellte dann aber klar: «Nein, ich bin nicht so dumm. Wir haben um 19.30 Uhr gesehen, dass es kühler wurde. Als wir um 19.45 Uhr den Reifen gewählt haben, sanken die Temperaturen. Das Problem war, dass sie danach stabil blieben. Es war nicht wie am Samstag, als sie immer weiter sanken und die Luftfeuchtigkeit stieg. Heute hatten wir keine hohe Luftfeuchtigkeit», erklärte er.

Petrucci weiter: «Ich habe gezockt, weil ich in der Rennsimulation sehr, sehr schnell war. Ich war sehr schnell am Samstag im FP4, ich war schnell am Sonntagvormittag. Alleine zu fahren ist eine Sache und sehr schnell zu sein ist wichtig, aber das Rennen war heute nicht so schnell. In der ersten Runde war ich Zehnter, nach ein paar Runden war ich Dritter oder Vierter. Das Problem war, dass ich nicht überholen konnte. Vor allem müssen wir verstehen, warum mein Bike auf der Zielgeraden so langsam war, ich konnte keinen Fahrer überholen und musste mich in Turn 1 verteidigen, wo zum Beispiel Rins sehr schnell war. Als er einen Fehler gemacht hat, konnte er gleich wieder nach vorne gehen. Dovi konnte ihn überholen und seine Pace fahren, für mich war es nicht möglich. Das war gegen Ende schwierig: Ich musste viel im Kurvenausgang gutmachen, in den letzten zwei Runden bekam ich Probleme mit dem Hinterreifen. Aber drei Runden vor Schluss trennten mich noch 0,9 sec von der Spitze.»

Der 28-jährige Italiener beendete sein erstes Rennen als Werksfahrer mit 2,320 sec Rückstand auf seinen siegreichen Teamkollegen – und war anschließend hin und her gerissen: «Ich bin ein Risiko eingegangen, aber es war nicht die richtige Wahl. Natürlich bin ich mit dem sechsten Platz sehr enttäuscht. Ich wollte wenigstens um die Top-5-Plätze kämpfen. Auf der anderen Seite bin ich aber glücklich, weil ich bei den Top-Jungs bin und wir noch 18 Rennen vor uns haben. Mein Hauptziel ist, für alle Rennen auf diesem Niveau zu bleiben.»

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