Pol Espargaró (KTM/12.): Gefahr durch fliegende Teile
Pol Espargaró auf dem Weg zu Rang 12
Für Pol Espargaró war vor allem der Abstand zu Sieger Andrea Dovizioso eine der positiven Dinge beim Auftakt. Der Katalane kreuzte die Ziellinie mit knapp 13 Sekunden Rückstand auf den Italiener. «Ich habe gemischte Gefühle. Im Vorjahr konnte ich das Rennen hier gar nicht beenden», hielt er fest.
Der Red Bull-KTM-Werksfahrer erinnert sich zurück: «Mein Teamkollege war im Vorjahr hier am Ende 23 Sekunden von der Spitze entfernt, mir haben heute gerade mal etwas mehr als zwölf Sekunden gefehlt. Es ist eigentlich unglaublich, so nah dran zu sein auf einer sehr schwierigen Strecke für uns. Aber wir stehen immer noch auf dem zwölften Platz und das ist nicht genug. Das ist etwas, was mir nicht so mögen. Es ist schmerzhaft und man denkt und analysiert, wo uns die Zeit fehlt.»
Pol lag im Ziel drei Sekunden hinter seinem Bruder Aleix mit der Werks-Aprilia: «Es fehlt nicht viel. Aber die ersten drei Rennen werden hart für uns. Wir beschleunigen nicht so gut wie die Konkurrenz in einigen Bereichen der Strecke. Es geht um die Beschleunigung in Schräglage. Die anderen scheinen die selben Probleme zu haben, machen aber dennoch Meter auf uns.»
«Am Ende des Rennens ist es nicht schön, es sind vielleicht drei Zehntel, die wir verlieren pro Runde. Das ist wenig auf einer Runde, aber am Ende recht viel und macht unseren Abstand aus. Wir arbeiten daran, das wettzumachen und wir wissen auch, wo wir das finden können», gibt sich die Frohnatur zuversichtlich.
Interessanter Nachsatz des Spaniers: «Es ist wohl nicht die Elektronik, sondern der mechanische Grip und das kostet viel. Es müssen viele neue Teile kommen und getestet werden. Wir sind jetzt viel besser. Aber wir treten gegen Honda an, die sind viele Jahre hier und nehme uns in gewissen Passagen drei oder vier Zehntel ab. Es ist nicht viel, aber es wird viel Geld kosten.»
Espargaró weiß: «In den ersten Übersee-Rennen haben die anderen mehr Infos als wir. Aber haben immer hohe Erwartungen und wollen gut abschneiden. Nach dem Rennen hier können wir jetzt aber etwas positiver weiter nach Argentinien reisen als im Vorjahr.»
Zum Rennen: «Oliveira hat zu Beginn stark ausgesehen, er ist gut gefahren. Ich wusste aber, dass die letzten fünf Runden sehr schwierig werden, daher habe ich nicht zu viel Druck gemacht. Wir mussten hier einfach sehr viel an die Reifen denken. Es war nicht mal anstrengend, weil wir nicht schnell waren. Am Beginn war es langsam, das Feld war wie eine Schlange. Ich bin von den Jungs von großen Steinen getroffen worden, in jeder Bremszone. Es war einerseits schön, die ganzen Jungs vorne zu sehen. Es war nahe, aber gleichzeitig doch so weit weg.»
Espargaró wurde dann auch beinahe von herumfliegenden Teilen der Pramac-Ducati von Miller getroffen. «Das ist keine schöne Sache. Wenn man Probleme hat, ist es nicht nett, dann die Teile auf die Gegner zu schleudern. Ich war voll im Rennen und sah plötzlich ein sehr großes Carbon-Teil auf meinen Kopf zufliegen», klagte der 27-Jährige.