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Pol Espargaró (KTM/12.): «Gegner auf anderem Level»

Von Günther Wiesinger
Düstere Stimmung in Le Mans: Pol Espargaró im Regen unterwegs

Düstere Stimmung in Le Mans: Pol Espargaró im Regen unterwegs

Red Bull-KTM-Pilot Pol Espargaró fuhr im Le-Mans-Qualifying 2 zum falschen Zeitpunkt auf die Piste – und schmiss die KTM in der 3. Kurve weg. Er wundert sich über die Ducati von Miller und hofft auf trockenes Wetter.

Red Bull-KTM-Werksfahrer Pol Espargaró (27) hielt sich zwar am Samstag im FP3 unter den Top-Ten und rückte dank seines siebten Platz vom Freitag direkt ins Qualifying 2 auf. Aber dort brachte er keine einzige gezeitete Runde zusammen – er stürzte mit der KTM RC16 in der ersten Runde bei extrem rutschen Verhältnissen. So ergab sich nur den zwölfte Startplatz. Zarco fährt als 14. (vor Crutchlow) los, Oliveira als 16.

«Jetzt hoffe ich einfach, dass wir am Sonntag hier ein trockenes Rennen erleben. Das wäre für uns weniger gefährlich und für die Zuschauer sicher spektakulärer. Aber das wissen wir erst am Sonntag, hier ändert sich das Wetter jeden Augenblick», fasste der Spanier zusammen. «Alleine heute am Samstag haben wir jede Menge unter schiedliche Zustände erlebt.»

Bruder Aleix berichtete, wegen der 15 Grad Asphalttemperatur seien es die übelsten Bedingungen für die Reifen und für die Fahrer gewesen. Man sei wie auf Eis gefahren, schilderte Aleix.
Pol pflichtete bei, «Ja es war ein harter Tag. In der Früh im Fp3 hatte ich im Nassen nicht das beste Gefühl, aber ich brachte eine Runde zustande, die für die Top-Ten gereicht hat», erzählte Espargaró. «Im FP4 haben wir ein paar Änderungen gemacht, aber es gab ein paar technische Probleme. Trotzdem hat es wieder für Platz 8 gereicht – mit einer sehr schnellen Runde im Nassen mit 1:40,9 min. Ich war also überzeugt, dass mir ein gutes Qualifying gelingen würde. Aber der Regen wurde stärker, die Piste wurde unheimlich rutschiger. Ich habe viele Fehler gemacht, war mehrmals in Sturzgefahr. Ich habe zu Beginn des Q2 so ein schlechtes Gefühl gehabt, ich hätte nicht pushen können. Ich spürte so wenig Grip! Deshalb anfangs keine Runde gedreht, obwohl die erste Runde sicher die beste gewesen wäre, wie man bei Miller und Aleix gesehen hat. Ich ließ dann hinten den weichen Regenreifen montieren – aber in der dritten kurve bin ich bereits gestürzt. Ich war völlig perplex, denn ich war 7 km/h langsamer als vorher. Ich hatte nicht mehr Schräglage, alles fühlte sich normal an. Aber die Piste war wirklich rutschig wie eine Eisbahn. Wir haben uns nicht so rasch wie die andern an diese Verhältnisse anpassen können. Dafür haben wir die Rechnung bekommen.»

Pol Espargaró stürzte also im Q2, schon am Freitag war er zweimal gepurzelt. Beim zweiten Mal im FP2 war er allerdings unschuldig. Das Team meldete ein Bremsversagen, denn die Unfallmaschine war in aller Hast wieder instand gesetzt worden, die andere hatte keine Karbonschwinge. «Wir hatten ein technisches Gebrechen», räumte Pol ein.

«Ich habe Jack Miller auf einer schnellen Runde beobachtet. Er hat bei seinem Bike mehr Grip, ein besseres Turning, er kann das Gas früher. aufdrehen, bei ihm ist alles auf einem höheren Level. Wir müssen das studieren und uns für die nächsten Rennen verbessern.»

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