Andrea Dovizioso (9.): Kein Problem mit Marc Márquez
Andrea Dovizioso beim Italien-GP
Andrea Dovizioso erlebte bei seinem Heim-GP in Mugello nicht den Samstag, den er sich erhofft hatte. Nach Platz 11 im FP3 musste er den Umweg über das Q1 nehmen. «Am Vormittag war ich nicht in den Top-10. Am Nachmittag war mein Speed gut, aber viele andere Fahrer waren wirklich schnell. Ich bin froh, weil sich mein Gefühl mit dem Bike im FP4 ein wenig verbessert hat und im Q1 dann auch. Das ist wichtig», berichtete der Italiener.
«Im Q2 hatte ich leider nur noch einen weichen Hinterreifen übrig. Deshalb habe ich nur mit dem zweiten Reifen sehr stark gepusht. Aber leider mussten wir die schnelle Runde zu oft abbrechen. Ich war nicht 100 Prozent bereit, dem Motorrad und den Reifen das maximale Potential abzuverlangen und habe deshalb einige Fehler gemacht. Ich bin dann nochmals 1:46,2 min gefahren, also war das Gefühl am Ende ziemlich gut. Ich hätte wahrscheinlich auch eine 1:45,9 geschafft», meinte der Ducati-Star, der am Sonntag nur auf Startplatz 9 steht. Auf die Pole-Zeit von Marc Márquez fehlten ihm 0,774 sec.
Das Gefühl für das Rennen sei aber nicht allzu schlecht, versicherte «Dovi»: «Wir sind in der Spitzengruppe dabei. Leider starten wir ein wenig weiter hinten auf der linken Seite der Geraden. Das ist nicht die beste Position. Aber wir werden sehen, wie wir morgen wegkommen. Es steht ein grosses Fragezeichen hinter dem Hinterreifen. Die Situation ist ein bisschen komisch, weil der Verschleiss viel stärker zu sein scheint als in den vorhergehenden Jahren. Die Priorität wird es sein, das Rennen zu Ende zu fahren. Es gibt ein paar Dinge, die mir noch Kopfzerbrechen bereiten, aber wir haben das Potential, ein gutes Rennen zu fahren.»
Dovizioso weiter: «Ich glaube, dass am Sonntag niemand von Anfang an pushen wird. Alle werden mit dem Verschleiss zu kämpfen haben. Die Strecke in Mugello ist physisch sehr anspruchsvoll, also werden zu Beginn diese beiden Komponenten zusammenkommen. Alle werden pushen, aber nicht bis zum Anschlag.»
Der Soft-Reifen sei trotzdem eine Option für das Rennen. «Es kommen wohl alle drei Reifenmischungen infrage. Letztes Jahr sind wir mit dem weichen Reifen gefahren, den wir auch in diesem Jahr haben. Es ist schwierig, die Reaktion der Reifen zu verstehen. Es sieht aus, als würde sich der weiche Reifen schneller abnutzen als letztes Jahr. Das bedeutet, dass sich an der Rennstrecke etwas verändert hat. Auch ist bei allen der Speed höher als letztes Jahr. Ich weiss wirklich nicht, woran das liegt», grübelte der zweifache MotoGP-Vizeweltmeister.
Im Qualifying kam ihm Titelverteidiger Marc Márquez gleich zu Beginn gefährlich nahe – und dann hängte sich der Repsol-Honda-Star in der letzten fliegenden Runde an das Hinterrad der Desmosedici. «Es ist komisch, weil ich in der ersten Runde den Medium-Hinterreifen hatte. Deshalb war ich nicht so schnell. Er war hinter mir und hat mich überholt. Er wollte keine Zeit verlieren, also hat er mich genau am Limit überholt. Das ist okay. Von diesem Moment an sah ich, dass er mich beobachtete und im zweiten Versuch ist er mir gefolgt. Keine Ahnung, warum. Das ist kein grosses Problem, er kann schliesslich machen, was er will. Ich weiss nicht, warum er mir nachgefahren ist, aber er hat die Pole-Position geholt, also schien es richtig gewesen zu sein», kommentierte Dovi die Strategie des WM-Leaders.
Mugello, MotoGP, Q2:
1. Márquez, 1:45,519 min
2. Quartararo, + 0,214 sec
3. Petrucci, + 0,362
4. Morbidelli, + 0,440
5. Miller, + 0,510
6. Crutchlow, + 0,560
7. Viñales, + 0,662
8. Bagnaia, + 0,741
9. Dovizioso, + 0,774
10. Nakagami, + 0,868
11. Pol Espargaró, + 0,914
12. Pirro, + 1,119
Mugello, MotoGP, Q1:
1. Dovizioso, 1:46,278 min
2. Pirro, + 0,005 sec
3. Rins, + 0,261
4. Rabat, + 0,400
5. Aleix Espargaró, + 0,621
6. Abraham, + 0,750
7. Lorenzo, + 0,875
8. Rossi, + 0,906
9. Zarco, + 1,116
10. Mir, + 1,241
11. Syahrin, + 1,944
12. Oliveira, + 1,957
13. Iannone, + 2,025