Dovizioso (Ducati/2.): Guter Start mit falschem Helm
Andrea Dovizioso
«Das war ziemlich gut, ich bin happy mit dem Speed. Wir haben vom ersten Training an mit einem guten Gefühl angefangen, wir sind dabei», freute sich Andrea Dovizioso am Freitag in Montmeló. «Die Bedingungen sind hier in Barcelona immer sehr schwierig, das Grip-Level ist sehr niedrig, was bei diesem Strecken-Layout nicht einfach ist. Ich glaube aber, dass sich das am Samstag etwas ändern wird. Es war wichtig, gleich zu Beginn schnell zu sein. Wir haben gearbeitet, aber ich glaube, dass der Großteil der Arbeit noch vor uns liegt.»
Der WM-Zweite betonte zuletzt immer wieder, dass Ducati etwas mehr braucht, um Repsol-Honda-Star Marc Márquez im Titelkampf wirklich gefährlich zu werden. Werden am Montag im Test Neuerungen zu sehen sein? «Wir müssen noch darüber sprechen, was wir am Montag testen werden, ich weiß es nicht im Detail. Sie arbeiten wirklich hart und versuchen etwas vorzubereiten, damit wir verstehen, was wir machen können und wo wir uns verbessern können. Es ist aber sehr schwierig. Wenn man über das Turning spricht, dann ist es ein großes und merkwürdiges Wort, keiner hat das Rezept dafür. Es ist schwierig, aber sie arbeiten hart, wir werden sehen, was passiert.»
Vorher gab es für den Italiener aber noch ein anderes Problem zu lösen: Sein Suomy-Helm erfüllte die Voraussetzungen für die FIM-Homologation nicht, weshalb wohl kurzerhand ein Konkurrenzmodell passend lackiert werden musste. «Es gibt überhaupt kein Problem», schmunzelte er auf Nachfrage. «Ich habe einen guten Manager, wir haben das gut gelöst», gab er dann zu.
Vor seiner Abreise nach Barcelona trainierte der zweifache MotoGP-Vizeweltmeister übrigens gemeinsam mit seinen Ducati-Kollegen Danilo Petrucci und Michele Pirro sowie Valentino Rossi auf der Motocross-Strecke von Cavallara. Auch der MXGP-Fahrer Ivo Monticelli und EMX125-Leader Mattia Guadagnini mischten sich unter die Star-Truppe. An selber Stelle hatte sich Ende Mai allerdings der Vater von Dovizioso verletzt. Hatte Dovi junior das ihm Hinterkopf?
«Jeder Fahrer und jede Person kann auf ihre Weise leben, aber wenn du ein Fahrer bist, dann musst ein bisschen realistisch sein. Ich meine damit, wenn du darüber nachdenkst, was alles in unserem Sport passieren kann, dann fährst du keine Rennen», winkte der Ducati-Star ab. «Das ist leider die schlimme Seite des Sports. Es gibt auch viele wirklich schöne im Motorsport. Wir müssen jede Woche trainieren und in der Lage sein, das Ergebnis in der Weltmeisterschaft abzurufen. In dieser Welt hast du keine Zeit, dich auszuruhen und über solche Dinge nachzudenken.»
«Wir hatten das schon vor einer ganzen Weile organisiert», fügte der 33-Jährige hinzu. «Wir haben über Motocross gesprochen und gesagt, dass wir zusammen fahren könnten. Wir haben dann versucht, ein passendes Datum zu finden. Ich habe aber nichts anderes gemacht als das, was ich normalerweise mache. Der einzige Unterschied war, dass Valentino dabei war.»
MotoGP, Catalunya, kombinierte Zeitenliste nach FP2:
1. Quartararo, 1:40,079 min
2. Dovizioso, + 0,281 sec
3. Nakagami, + 0,302
4. Pol Espargaró, + 0,314
5. Bagnaia, + 0,392
6. Morbidelli, + 0,438
7. Rossi, + 0,441
8. Petrucci, + 0,520
9. Márquez, + 0,613
10. Crutchlow, + 0,623
11. Rins, + 0,648
12. Abraham, + 0,648
13. Zarco, + 0,692
14. Lorenzo, + 0,737
15. Viñales, + 0,768
16. Aleix Espargaró, + 0,799
17. Miller, + 0,869
18. Rabat, + 0,928
19. Mir, + 0,991
20. Oliveira, + 1,252
21. Iannone, + 1,445
22. Syahrin, + 1,448
23. Guintoli, + 1,908
24. Smith, + 2,077