Quartararo (Yamaha/2.): «Adrenalin statt Schmerzen»
Fabio Quartararo setzte sich gegen Danilo Petrucci durch
Zwölf Tage nach einer Armpump-OP fuhr Fabio Quartararo erstmals in seiner noch jungen MotoGP-Karriere auf das Podium – in Barcelona, wo er 2018 in der Moto2-WM seinen ersten GP-Sieg feierte. «Es ist ein großartiges Gefühl. Heute haben wir viel Erfahrung gesammelt und ich glaube, das ist im Moment sehr wichtig», freute sich der Sensationsrookie.
«Natürlich war ich nicht bei 100 Prozent, aber ich war auch nicht bei 50. Ich war näher an den 100 Prozent. Wir waren sehr schnell an diesem Wochenende und haben es geschafft, in allen Sessions in den Top-3 zu sein. Ich glaube, ich hätte nicht schneller sein können, als wir es an diesem Wochenende waren», bekräftige Rookie.
Von der Pole-Position in den Catalunya-GP gestartet, kam Quartararo als Dritter aus der ersten Kurve. «Ich glaube, dass war der beste Start der Saison, wir haben nur zwei Plätze verloren. In der Kurve 4 habe ich aber einen kleinen Fehler gemacht und Marc berührt – und Positionen verloren, wie in den ganzen anderen Rennen nicht», erzählte der Petronas-Yamaha-Pilot, der zwischenzeitlich bis auf den neunten Platz zurückgefallen war
Vier Positionen machte der Franzose dann allein in Kurve 10 gut, als Jorge Lorenzo über das Vorderrad stürzte und Andrea Dovizioso, Maverick Viñales und Valentino Rossi mit sich riss. «Ich habe den Crash gesehen, aber nicht, wer den Fehler gemacht hat», meinte Quartararo dazu, der über weite Strecken des Rennens gegen Ducati-Werksfahrer Danilo Petrucci und Suzuki-Ass Alex Rins um die Podestplätze kämpfte.
«Es war ein hartes Rennen, weil die Ducati- und die Suzuki-Piloten auf der Geraden sehr schnell waren. Im ersten Sektor konnte ich dann Danilo überholen und ich habe mir gesagt, ich muss einen Abstand herausfahren, damit er mich nicht auf der Geraden wieder überholt. Ich glaube, das ist uns gut gelungen», stellte der 20-jährige ganz sachlich fest. Die Freude über sein erstes MotoGP-Podium war ihm aber deutlich anzumerken.
«Mit dem Adrenalin, um das erste Podium zu kämpfen, habe ich nicht an die Schmerzen gedacht und auch nichts gespürt. Ich spüre es jetzt ein bisschen, dass die Wunde ein bisschen zieht. Aber wenn du auf dem Podium stehst, denkst du nicht an die Schmerzen sondern nur an das Rennen, das du gezeigt hast.»