Jorge Lorenzo gestürzt: Assen-GP schon gelaufen?
FP1 in Assen: Lorenzo vor seinem Teamkollegen Marc Márquez
Jorge Lorenzo muss in diesem Jahr einen Rückschlag nach dem anderen hinnehmen. Seit dem Aragón-GP Mitte September 2018 hat sich der 32-jährige Mallorquiner bei Stürzen immer wieder verletzt. Zuletzt hat er in Cataluyna in der zweiten Runde seine Gegner Dovizioso, Rossi und Viñales abgeräumt. In der WM-Tabelle liegt er aussichtslos zurück.
Alberto Puig, Teamprinzipal bei Repsol-Honda, macht sich Sorgen um seinen Schützling. «Jorge ist ins Krankenhaus in Assen gebracht worden», teilte Puig in der Mittagspause mit. «Der Crash war wuchtig, und die Ärzte haben entschieden, dass man lieber im Spital checken sol, ob alles okay ist. Jorge war absolut bei Bewusstsein. Aber der Sturz war wirklich heftig. Und Jorge hat sich an derselben Stelle abgeschlagen wie in Montmeló. Danach hatte er beim Atmen einige Schwierigkeiten... Man hat zuerst im Medical Centre im Paddock einen Scan gemacht. Da schien alles in Ordnung zu sein. Aber wir wollen kein Risiko eingehen. Deshalb werden jetzt im Spital weitere 'medical checks' gemacht.»
Puig räumte ein, dass Lorenzo enttäuscht ist. «Aber solche Zwischenfälle passieren... Am Wichtigsten ist, dass wir jetzt abklären, ob alles in Ordnung ist. Dann denken wir über die nächsten Schritte nach», sagte Puig.
Sollte Lorenzo für die restlichen Trainings und das Rennen ausfallen, könnte Puig den HRC-Testfahrer Stefan Bradl für den Rest des Wochenendes auf die Werks-Honda RC213 des Repsol Teams setzen. Bradl ist 2019 schon beim Sepang-Test im Februar für den verletzten Lorenzo eingesprungen.
Eigentlich ist Bradl in Assen als Experte für ServusTV vorgesehen. Aber das war auch 2018 beim Sachsenring-GP der Fall, wo ihn Puig nach dem FP1 auf die Marc VDS-Honda des angeschlagenen Franky Morbidelli setzte. Bradl beendete den Heim-GP dann auf Platz 16.
Bradl wird auch beim Deutschland-GP für ServusTV arbeiten. Dann fliegt er für den zweiten Suzuka-8h-Test mit dem HRC-Werksteam nach Suzuka/Japan.