Jean-Michel Bayle über Zarco: «Performance Priorität»
Jean-Michel Bayle mit Johann Zarco
Der Umstieg auf die KTM RC16 fiel Johann Zarco alles andere als leicht. In Barcelona landete er am vergangenen Wochenende aber immerhin erstmals in diesem Jahr in den Top-10 – wenn auch von viele Ausfällen begünstigt. Der Franzose sprach anschließend aber von seinem bisher besten Rennen der Saison.
Seit seinem Heim-GP in Le Mans wird Zarco von Frankreichs Rennsport-Ikone Jean-Michel Bayle unterstützt. «Die MotoGP-Klasse ist die Spitze des Motorsports, das Niveau war noch nie so ausgeglichen, mit vielen konkurrenzfähigen Motorrädern, sogar die Performance der 2018er-Bikes ist manchmal besser als das neue Modell... In diesem Kontext ist es nicht verwunderlich, Fahrer zu sehen, die Mühe haben, sich an ihr Bike anzupassen, und Johann ist einer davon», analysierte der 50-Jährige.
Nach drei Rennen und zwei Testtagen, an denen die Motocross- und Supercross-Legende den Red Bull-KTM-Werksfahrer begleitete, zog der Coach eine erste Bilanz auf seiner Facebook-Seite: «Mein Engagement konzentriert sich im Moment darauf, Johann dabei zu helfen, diese Etappen zu durchlaufen. Die Kommunikation funktioniert gut und Johann arbeitet seinerseits, um die Anpassung zu schaffen.»
Eines hob Bayle dabei besonders hervor: «Kein Hersteller will oder macht ein Motorrad für nur einen Fahrer. Das Ziel eines jeden Herstellers ist, ein leistungsstarkes Motorrad zu bauen, das in der Lage ist zu gewinnen, unabhängig vom Fahrer. Die Palette an unterschiedlichen Einstellungsmöglichkeiten eines MotoGP-Bikes ist groß genug, um es an die Vorlieben und den Fahrstil eines Fahrers anzupassen.»
«Johann muss weiterhin arbeiten, um sein Motorrad zu verstehen und zu adaptieren, um sich sich wohl zu fühlen und die letzte Sekunde in der Performance finden zu können. Es freut mich, an seiner Seite zu sein und ihn bei dieser Herausforderung zu unterstützen», fügte Bayle hinzu. «Es tut mir leid, wenn ihr in den Medien nicht viel von mir hört, aber ich behalte meine Linie bei, die ich schon immer gefahren bin: Die Priorität ist die Performance auf der Strecke, nicht die Worte.»