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Andrea Dovizioso: Lebensqualität wichtiger als Steuer

Von Günther Wiesinger
Andrea Dovizioso

Andrea Dovizioso

Der italienische Ducati-Star Andrea Dovizioso hat sein englisches Steuerdomizil bereits vor dem Beginn seiner MotoGP-Karriere wieder verlassen. Die Lebensqualität war ihm wichtiger.

Man könnte glauben, Andrea Dovizioso sei einer der ganz wenigen italienischen Superstars, die noch nie in eine Steueroase übersiedelt sind, im Gegensatz zu Rossi, Biaggi, Capirossi und Melandri, die in England und Monte Carlo ansässig wurden. Aber auch «Dovi» hatte schon einmal eine englische Wahlheimat, und zwar in seinen 250-ccm-WM-Jahren 2006 und 2007. Und als er 2008 bei Scot-Honda in die MotoGP-WM einstieg, war er nach diesem Experiment bereits wieder nach Italien zurückgekehrt.

Seither versteuert der Ducati-Star sein Einkommen in Italien, wo ihm ca. die Hälfte der Gage abgeknöpft wird. «Wir haben damals in England genau allen Vorschriften entsprochen und sehr sorgfältig aufgepasst, dass wir uns nichts zuschulden kommen lassen. Darüber waren wir uns vom Anfang an einig», erzählte Dovizioso-Manager Simone Battistella, der sich auch um Geschäfte von Superbike-WM-Leader Álvaro Bautista kümmert.

Warum kehrte «Dovi» so rasch wieder in seine italienische Heimat zurück? «Es ging um Dovis Lebensqualität und das seelische Gleichgewicht», schildert Battistella. «Wenn es dir lieber und wertvoller ist, Zeit mit deinen Freunden und deiner Familie zu verbringen, wenn du dich in der gewohnten Umgebung besser entspannen kannst, musst du eine Entscheidung treffen. Wenn dir die Rückkehr in die Heimat dann hilft, einen höheren Performance-Level zu erreichen, musst du einfach diese Rechnung oder Überlegung anstellen. Bei ‚Dovi‘ gibt es diesbezüglich in Italien weniger Störungen. Deshalb haben wir die Zelte in England sauber abgebrochen. Andrea bezahlt seither den Preis für die höhere Lebensqualität.»

Das heißt: Er liefert ca. 50 Prozent der Einnahmen beim Fiskus ab und ist deshalb nur halb so reich wie vergleicbare rennfahrende Steuerflüchtlinge.

«Aber der Erfolg gibt uns recht», hält Battistella fest.

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