Marc Márquez (Honda): Seine größte Motivation
Marc Márquez bejubelte den Heimsieg in Barcelona
«Das Gefühl ist natürlich sehr gut», freute sich Marc Márquez nach seinem vierten Saisonsieg in Barcelona. Mit 37 Punkten Vorsprung führt er die MotoGP-WM souverän an. Darauf ausruhen will sich der Repsol-Honda-Star aber keineswegs: «Ich hasse es, wenn gesagt wird, dass es schon entschieden ist, weil wir erst sieben Rennen gefahren sind und noch zwölf ausstehen. Wie man am vergangenen Wochenende gesehen hat, kann alles passieren. Wir müssen den guten Moment nutzen», betonte er. Denn die bisherigen Rennen der Saison seien viel enger gewesen, als es die WM-Tabelle nun vermuten lasse.
«Ich werde versuchen, mit dem Vorsprung bestmöglich umzugehen, wie ich es jedes Jahr getan habe», erklärte er im Interview mit «marca.com». «Ich will mit derselben Intensität weiter machen. Wenn die Strategie bis zu diesem Moment funktioniert hat, müssen wir nichts ändern. In unserem Sport hängt aber nicht nur alles vom Fahrer ab, es gibt eine technische Komponente und externe Faktoren, wie zum Beispiel deine Rivalen. Man muss es nutzen, wenn die Dinge gut laufen – und es auch ertragen, wenn es nicht so ist. Das habe ich bis jetzt gemacht und das werde ich bis zum Ende der Saison tun.»
In seiner siebten MotoGP-Saison hat Márquez den sechsten Titel im Visier. «Jedes Jahr lernst du etwas und die Erfahrung macht dich besser, nicht nur auf technischer Ebene», fügte der 26-jährige Spanier hinzu, der von sich selbst sagt, dass er auf und neben der Strecke reifer sei.
Die Gegner motivieren den WM-Leader, es muss aber nicht zwangsläufig sein neuer Teamkollege Jorge Lorenzo sein, der auf der RC213V noch nicht wirklich in Schwung gekommen ist. «Als ich jünger war, hat es mich angespornt, einen starken Teamkollegen zu haben, aber jetzt ist das, was mich motiviert, der Titelgewinn», hielt der Honda-Werksfahrer fest. «Es ist egal, ob ich gegen ihn oder den Fahrer eines anderen Herstellers gewinnen muss. Aber jemanden neben dir zu haben, der stark, erfahren und schnell ist, hilft dir. Man kann die Daten vergleichen, das Motorrad... Und auf der Strecke ist der erste Gegner immer dein Teamkollege. Das ist ein ungeschriebenes Gesetz», gab er dann doch zu.
«Am Ende ist aber der Sieg das Benzin. Wenn du gewinnst, macht es dir nichts aus, zu trainieren und aufzustehen, weil du die Belohnung siehst. Es ist die größte Motivation, die ich habe», so der siebenfache Weltmeister.
Der WM-Stand nach 7 von 19 Rennen: 1. Márquez 140. 2. Dovizioso 103. 3. Rins 101. 4. Petrucci 98. 5. Rossi 72. 6. Miller 53. 7. Quartararo 51. 8. Nakagami 48. 9. Pol Espargaró 47. 10. Crutchlow 42.