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Mika Kallio: Keine Wildcard 2019 – aber in Finnland?

Von Günther Wiesinger
Mika Kallio

Mika Kallio

KTM-Testfahrer Mika Kallio wird 2019 auch beim Spielberg-GP keine Wildcard erhalten. KTM hat die Politik in diesem Punkt radikal geändert. Aber 2020 winkt der Heim-GP für Mika.

Der 36-jährige Finne Mika Kallio setzte 2018 beim Jerez-GP erstmals die neue KTM RC16 mit der gegenläufigen Kurbelwelle ein, brauste als bester Fahrer von Red Bull KTM auf Platz 10 und sollte danach im Vorjahr noch vier weitere Wildcard-Einsätze absolvieren. Doch Kallio stürzte im Freitag-Training beim Sachsenring-GP schwer und fiel dann sechs Monate wegen einer schweren Knieverletzung aus. KTM ließ Jonas Folger danach einmal in Brünn testen, ehe Randy de Puniet als Ersatz-Tester engagiert wurde.

«Wildcard-Einsätze sind in der MotoGP-Klasse bei KTM 2019 nicht geplant», erklärte KTM-Firmenchef Stefan Pierer. «Das war ein Fehler, den wir gemacht haben. Wir haben in den ersten zwei Jahren zu viele Wildcard-Einsätze absolviert. Der Testfahrer konzentriert sich dann schon beim Test nicht auf seine Aufgabe, sondern stimmt lieber das Motorrad auf dieser Piste für den kommenden GP-Einsatz ab. Oder er verletzt sich bei einem Grand Prix wie Kallio auf dem Sachsenring. Wenn du mich fragst, was haben wir im Vorjahr falsch gemacht, dann lautet meine Antwort: Zu viele Wildcards, die bei Kallio zu einer Verletzung geführt haben.»

Im vergangenen Frühjahr meinte KTM-Motorsport-Direktor Pit Beirer noch, man werde Kallio eventuell zumindest beim GP von Österreich um Punkte fahren lassen. Beirer: «Ja, diesen zusätzlichen österreichischen Feiertag, den wir jetzt im Kalender haben, wollten wir schon mit einem Wildcard-Einsatz aufpolieren. Aber jetzt ziehen wir die radikale Änderungen bei den Wildcards durch, Mika Kallio und Dani Pedrosa werden keine Rennen bestreiten. Ursprünglich war unsere Überlegung: Es ist super, wenn Mika manchmal mit dem neuen Material direkt im Rennen ist, dann haben wir einen direkten Vergleich zum Werksteam. Aber inzwischen kennen wir auch die Nachteile.»

Testfahrer wollen sich bei Wildcard-Einsätzen auch gern für Stammfahrer-Verträge empfehlen, das hat man in Catalunya bei Bradley Smith gesehen, der in der ersten Runde seinen Aprilia-Kollegen Aleix Espargaró abschoss und verletzte.

Mika Kallio testete vor zwei Wochen gemeinsam mit Pedrosa in Brünn, allerdings nur in den letzten eineinhalb Stunden. Im August wird er wie alle anderen MotoGP-Testfahrer (Bradl, Folger, Pirro, Guintoli, Smith) den Kymi-Ring in Finnland eröffnen.

Falls der Kymi-Ring im August 2020 tatsächlich als 20. Grand Prix neu auf den Kalender kommt, werden Red Bull und KTM dem dann 40-jährigen Lokalmatador Mika Kallio eine Wildcard aber nicht verwehren können.

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