Bradley Smith: «Jorge Lorenzo kam nach Crash gut weg»
Folgenschwerer Fehler in der 10. Kurve: Bradley Smith räumte Aleix Espargaró ab
Den Crash im Barcelona-Rennen, bei dem er Aprilia-Stammpilot Aleix Espargaró abräumte und verletzte, bezeichnete Bradley Smith als schlimmstes aller Worst-Case-Szenarien. Schliesslich war es zu allem Übel noch das Heimspiel, das er dem Rennfahrer aus Granollers damit versaute. Entsprechend schnell kam die Entschuldigung: Der Brite bat Espargaró, der den Montagstest nicht bestreiten konnte, Tags darauf in der Aprilia-Box um Verzeihung.
In dieser war der Spanier mit einem Stützverband am linken Knie aufgetaucht, denn die Untersuchung hatte ergeben, dass er sich eine Mini-Fraktur im Bereich des Oberschenkels sowie eine Verletzung am linken Schienbein zugezogen hatte. Dennoch zeigte er Verständnis für den Aprilia-Entwicklungsfahrer, der sich seinen dritten Wild-Card-Einsatz in diesem Jahr sicherlich anders vorgestellt hatte.
«Ich traf Aleix heute in der Box und er zeigte viel Verständnis», erzählte der Rennfahrer aus Oxford gegenüber «Crash.net.» «Das hat sicher auch mit der Tatsache zu tun, dass ich in dieser Hinsicht eine weisse Weste habe, man kann sagen, dass mir diese Art von Fehler noch nie zuvor unterlief. Es passierte einfach im schlechtesten Moment auf die schlechteste Art und Weise und dann ausgerechnet noch beim Heim-GP. Es ist das Schlimmste aller Worst-Case-Szenarien! Ich bin froh, dass er das Ganze im Kontext sieht und berücksichtigt, dass es keine Absicht war und noch nie zuvor so passiert ist.»
Wenig Nachsicht zeigten die Regelhüter mit Smith, der für seinen Crash eine Strafversetzung um drei Startplätze für seinen nächsten MotoGP-Einsatz kassierte. Dass Repsol-Honda-Star Jorge Lorenzo straffrei ausging, obwohl er kurz darauf in der gleichen Kurve gleich drei Gegner abräumte, versteht der 28-Jährige nicht wirklich.
«In meinen Augen kam Jorge gut weg, weil er keine Strafe kassiert hat», betonte Smith. «Ich kann ja nicht kontrollieren, was die Rennleitung gemacht hat. Aber ich habe das Gefühl, dass dies zwei sehr, sehr ähnliche Zwischenfälle waren. Ich verstehe aber auch die Entscheidung der Rennleitung, mich zu bestrafen. Und ich denke, mit Lorenzo waren sie sehr nachsichtig. Aber mehr kann ich dazu auch nicht sagen.»