MotoGP: Das Saisonfinale ist in Barcelona

Pol Espargaró über den Test mit dem neuen KTM-Chassis

Von Johannes Orasche
Pol Espargaro

Pol Espargaro

Red Bull KTM-Werksfahrer Pol Espargaró verzeichnete beim MotoGP-Test am Montag in Barcelona einen Sturz und musste sich am Ende hinter seinem Teamkollegen Johann Zarco einreihen.

Nach seinem feinen siebten Platz im MotoGP-Rennen am Sonntag musste sich Pol Espargaro am Montag beim Test mit Platz 16 begnügen. 1,2 Sekunden beträgt sein Rückstand auf den Schnellsten Maverick Vinales (Yamaha) – und der Katalane wurde von seinem KTM-Teamkollegen Johann Zarco knapp überflügelt.

«Wir haben einige Dinge ausprobiert. Speziell im Bereich der Aerodynamik und der Elektronik, wo wir Probleme am Wochenende in den Kurven 10 und 12 hatten und nicht viel verbessern konnten. Jetzt haben wir etwas Interessantes gefunden», berichtete Espargaro, der am Montag am Eingang von Kurve 12 zu Boden musste. «Wir haben uns auch auf der Geraden etwas verbessert, in den schnellen Kurven und am Kurveneingang, wo es sehr windig war.»

Zum Crash sagte er: «Mir ist der Hinterreifen weggerutscht. Das kann man sich nicht leisten, das Heck begann immer mehr zu rutschen und es hat mich runtergeworfen. Das ist der mangelhafte Seiten-Grip. Der Reifen war warm, ich habe in der zweiten Runde Druck gemacht. Der Grip war nicht so gut. Bei heißen Bedingungen leiden wir etwas mehr als die anderen Hersteller.»

Dann verriet Espargaro: «Wir haben auch ein anderes Chassis getestet, mit einer etwas leichteren Rohrkonstruktion. Es gibt einige positive und einige negative Merkmale. Wir haben sehr viel probiert. Ich beschwere mich immer, aber das ist natürlich etwas Positives. Die größten Dinge, die KTM über den Winter entwickelt hat, sind jetzt am Bike und funktionieren gut. Wir müssen jetzt abkühlen und in Ruhe den nächsten Schritt machen. Das neue Chassis lenkt besser ein und verzögert weniger stark. Ich bin ein Fahrer, der sehr hart bremst, daher war der Unterschied auf dieser Piste nicht ganz so groß. Wir müssen die besten Sachen aussuchen und die schlechten in den Eimer befördern.»

Zur Perspektive für Assen sagte der Spanier: «Wir dürfen jetzt nicht verrückt werden, in Assen wird es viel kühler sein. Wir werden mit dem Paket von Barcelona beginnen und müssen das erst mal bei kühleren Verhältnissen ausprobieren. Es ist ein gutes Paket, ich bin gespannt, wie es bei völlig anderen Bedingungen sein wird.»

Sein Kommentar zu den Michelin-Reifen: «Es war nicht schlecht. Aber wir waren überrascht, dass es wenig Grip gab. Es gab viele Stürze im Rennen. Klar arbeiten sie sehr hart und wollen immer unser Gefühl verbessern. Die Reifen waren auch etwas besser, aber es gibt Raum für Verbesserungen.»

Und zu KTM-Edeltester Dani Pedrosa erklärte der jüngere der Espargaro-Brüder: «Ich habe ihn am Montag nicht viel gesehen. Wir machen jetzt Meetings und checken, was da rauskommt. Dani hilft in allen Aspekten, nicht direkt, weil wir nicht viel gesprochen haben. Aber er schildert den Ingenieuren und gegenüber den WP-Leuten und den Elektronikern seine Eindrücke. Mit seiner Erfahrung ist er sehr wertvoll. Er hat am Bike gearbeitet, aber auch seine Arbeit neben dem Bike ist wertvoll. Wir werden am Mittwoch neue Sachen von WP probieren.»

Zeiten MotoGP-Test Barcelona, 17. Juni:

1. Maverick Viñales, Yamaha, 1:38, 967 min
2. Franco Morbidelli, Yamaha, + 0,047 sec
3. Marc Márquez, Honda, + 0,290
4. Alex Rins, Suzuki, + 0,367
5. Fabio Quartararo, Yamaha, + 0,461
6. Francesco Bagnaia, Ducati, + 0,499
7. Takaaki Nakagami, Honda, + 0,588
8. Joan Mir, Suzuki, + 0,703
9. Jack Miller, Ducait, + 0,778
10. Cal Crutchlow, Honda, + 0,936
11. Danilo Petrucci, Ducati, + 0,950
12. Andrea Dovizioso, Ducati, + 0,958
13. Tito Rabat, Ducati, + 0,971
14. Valentino Rossi, Yamaha, + 1,001
15. Johann Zarco, KTM, + 1,230
16. Pol Espargaró, KTM, + 1,234
17. Jorge Lorenzo, Honda, + 1,390
18. Bradley Smith, Aprilia, + 1,597
19. Andrea Iannone, Aprilia, + 1,639
20. Miguel Oliveira, KTM, + 1,895
21. Karel Abraham, Ducati, 2,133
22. Hafizh Syahrin, KTM, + 2,195
23. Sylvain Guintoli, Suzuki, + 2,276
24. Stefan Bradl, Honda, + 2,462
25. Dani Pedrosa, KTM, +2,857

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