Alex Rins: Zwischenbestzeit mit neuem Suzuki-Chassis
Alex Rins beim MotoGP-Test in Barcelona
Nach dem vierten Platz im Catalunya-GP hatte Alex Rins nicht lange Zeit, sich über das verpasste Podest Gedanken zu machen, denn am heutigen Montag stand auf dem «Circuit de Barcelona-Catalunya» ein Testtag auf dem Programm. Zweieinhalb Stunden vor Schluss hielt sich der Suzuki-Werksfahrer mit einer Zeit von 1:39,618 min an der Spitze des Klassements.
War der 23-jährige Spanier enttäuscht darüber, dass er in seinem Heimrennen nicht weiter vorne gelandet ist? Immerhin hatten ihn einige als Sieganwärter ganz oben auf der Rechnung. «Ich auch», lachte er. «Ich hätte erwartet, am Sonntag etwas schneller zu sein. Die Ingenieure haben viel analysiert, unser Motorrad hat sich hinter Petrucci stark erhitzt, der Reifendruck ging sofort nach oben. Vielleicht hatten wir aus diesem Grund große Mühe, auf der Bremse und beim Einlenken», erklärte er.
«Ich kann auch nichts dagegen machen, wenn ich auf der Geraden aus dem Windschatten fahre, dann wisst ihr ja...», schmunzelte der Suzuki-Pilot. Ob er ohne Danilo Petrucci und dessen Ducati-Power vielleicht sogar mit Marc Márquez mithalten hätte können, wollte er nicht ausschließen: «Wenn man sich die Daten anschaut, könnte es so sein.»
Mit Bestzeit im FP3 hatte sich Rins zuvor den direkten Aufstieg in das Q2 gesichert und sich anschließend Startplatz 8 geholt. Nur bei seinem Sieg in Texas stand er in dieser Saison als Siebter schon einen Platz weiter vorne. Die Trainings- und Qualifying-Sessions erwiesen sich immer wieder als sein wunder Punkt, hat er nun eine Lösung gefunden? «Ich hoffe es. Ich habe meine Herangehensweise ein bisschen verändert. Der Plan von Freitag bis Samstag war an diesem Wochenende perfekt», bekräftige er.
Aerodynamik-Neuheiten, die das Top-Speed-Problem von Suzuki lösen könnten, waren am Montagvormittag noch keine zu sehen. «Ich würde gerne etwas ausprobieren, Suzuki arbeitet hart daran. Wir hoffen auf einige Veränderungen, die wir bald testen können», verriet Rins, als er sich kurz nach 14 Uhr den Medienvertretern stellte. Neben kleinen Verbesserungen, die er an der Eletronik ausmachen konnte, war ein neues Chassis die größte Veränderung an seiner GSX-RR.
Kommt das Chassis bereits beim nächsten Grand Prix in Assen zum Einsatz? «Ich weiß es nicht, sie müssen das überprüfen, weil es positive Aspekte hat, aber das Einlenkverhalten ist ein bisschen schwierig. Nichts Großes, aber sie müssen abwägen, welches Chassis wir verwenden», meinte der Sieger von Austin. «Auf der Bremse fühle ich mich besser damit.»
Angst, damit eine Stärke der Suzuki zu opfern, habe Rins aber nicht: «Nein, weil ich meinen Jungs vertraue. Sie werden das zu 110 Prozent analysieren, ob wir das, was wir auf der Bremse herausholen, nicht beim Turning verlieren. Hier in Barcelona habe ich nur in einer Kurve Probleme, in den anderen Kurven funktioniert es gut.»