Márquez und Rossi: Quartararo Mann für die Zukunft?
Fabio Quartararo und Marc Márquez auf dem Podium in Barcelona
Fabio Quartararo kam 2015 als vielversprechendes Talent in die Motorrad-WM, nach zwei CEV-Titeln wurde der 15-Jährige aus Nizza schon als der «neue Márquez» gehandelt. Doch der Druck war zu groß und so schaffte der Franzose nach schwierigen Jahr erst 2018 in Barcelona seinen ersten GP-Sieg, damals noch als Speed-up-Pilot in der Moto2-Klasse. Ein Jahr später stand er an gleicher Stelle erstmals auf dem MotoGP-Podium, nachdem er sich zuvor zum zweiten Mal die Pole-Position gesichert hatte.
«Alle Leute haben mir gesagt, dass ich zu jung war, um in die MotoGP-Klasse zu wechseln, dass es ein Fehler war», erinnerte sich Quartararo, der nach sieben Rennen in der WM-Tabelle auf Rang 7 zu finden. Damit liegt er in der Rookies-Wertung nicht nur deutlich vor den anfänglich höher eingeschätzten Kollegen Mir, Oliveira und vor allem Moto2-Weltmeister Bagnaia, der Petronas-Yamaha-Jungstar ist auch der zweitbeste Yamaha-Pilot hinter Routinier Valentino Rossi (5.).
«Ich glaube, wir haben es richtig gemacht, in die MotoGP-WM aufzusteigen», schmunzelte der 20-Jährige, der schon beim Jerez-GP Marc Márquez als jüngsten Pole-Setter in der Geschichte der MotoGP-Klasse ablöste.
«Ich habe schon in Jerez gesagt, dass er in diesem Jahr und auch in Zukunft einer der Gegner sein wird», fand der Repsol-Honda-Star anerkennende Worte für den stark aufzeigenden Rookie. «Er ist sehr talentiert. Er hat zwar keine WM-Titel gewonnen, aber das lag wohl an seiner Situation, die war vielleicht etwas instabiler als meine. Aber jetzt hat er ein sehr gutes Team und ein gutes Motorrad gefunden.»
Übrigens: Quartararo verpasste im Alter von 20 Jahren und 57 Tagen beim Catalunya-GP seine letzte Chance, Márquez auch den Rekord des jüngsten MotoGP-Siegers streitig zu machen. Der siebenfache Weltmeister gewann sein erstes Rennen in der «premier class» mit 20 Jahren und 63 Tagen. «Fabio ist sehr, sehr schnell – und wenn du den Speed hast, wirst du früher oder später gewinnen», war sich der WM-Leader aber sicher.
Auch Yamaha-Werksfahrer Valentino Rossi lobte die Leistung seines jungen Markenkollegen: «Quartararo ist sehr stark, schon seit dem Beginn der Saison. Er ist sehr gut unterwegs, für einen Rookie ist das ziemlich beeindruckend. Ich glaube, dass ihm eine sehr gute Zukunft in der MotoGP-WM bevorstehen kann», erklärte der 40-Jährige gegenüber «motogp.com».
Der WM-Stand nach 7 von 19 Rennen: 1. Márquez 140. 2. Dovizioso 103. 3. Rins 101. 4. Petrucci 98. 5. Rossi 72. 6. Miller 53. 7. Quartararo 51. 8. Nakagami 48. 9. Pol Espargaró 47. 10. Crutchlow 42.