Phil Read: Krach mit Freund und Manager Devau
Phil Read (80)
Im April fand auf der legendären Rennstrecke «Enzo und Dino Ferrari» das «200 Miglia di Imola Revival» mit vielen ehemaligen Stars des Motorrad-Rennsports statt. Bei der Classic-Veranstaltung war auch Phil Read mit von der Partie: Der Erzrivale von Rekordweltmeister Giacomo Agostini gewann im GP-Sport auf Yamaha und MV Agusta sieben WM-Titel, dazu 1977 die TT-Formel-1-WM auf Honda.
Read, der am 1. Januar seinen 80. Geburtstag gefeiert hat, erlitt in Imola allerdings einen Schwächeanfall und musste zur Beobachtung im Krankenhaus bleiben. Auf Facebook beschuldigte er jetzt seinen Freund und Manager: «Mein Event-Organisator, der Franzose Bernard Devau, ist mit meinem Geld von Imola abgehauen und ließ meine Partnerin Wendy ohne Hotel und mit mir im Spital zurück. Ich werde bald einen Beamten nach Limoges senden, um es zu holen. Phil Read», schrieb er in einem Post.
Auf Nachfrage erklärte Devau seine Sichtweise der Dinge, die das Ende einer 15-jährigen Männerfreundschaft bedeuten: «Phil vergisst, gewisse Dinge zu präzisieren. Es stimmt, dass ich seine Reise nach Imola organisiert habe. Aber, erstens, hat er mich nicht vorgewarnt, dass er schon krank war (er verbrachte fast eine Stunde auf der Krankenstation des Flughafens). Zweitens, ich habe es nicht gestohlen. Die Organisation in Imola hat nur (teilweise) meine Spesen bezahlt. Phil will das Geld für die Kosten des Krankenhausaufenthaltes zurück. Drittens, ich habe seine Flugtickets bezahlt. Und ich habe Wendy nicht zurückgelassen, weil ein italienischer Freund alles für sie organisiert hat und ich es mir nicht leisten konnte, ein Hotel zu bezahlen, um in Italien zu bleiben.»
«Wegen Phils Verhalten ist gerade eine 15-jährige Freundschaft zerbrochen», bedauerte der Franzose. «Der Champion ist eine Person, der Mann manchmal ein anderes Individuum.»
Read, dessen GP-Karriere 1976 abrupt endete, hatte im Vorjahr mit seiner Ankündigung für Aufsehen gesorgt, 2019 als erster Mensch mit einem elektrischen Gyrokopter (Tragschrauber) eine Doppel-Überquerung des Ärmelkanal absolvieren zu wollen.