Marcel Hirscher: «Valentino Rossi ist bewundernswert»
Diesen Dienstag wird Marcel Hirscher nicht so schnell vergessen: Der Ski-Star, der auch in begeisterter Hobby-Motocrosser ist und auch schon Autorennen bestritten hat, durfte auf dem Red Bull Ring auf einer KTM RC16 des Red Bull KTM Factory Racing Teams Gas geben – nachdem er sich mit einem Moto2-Bike erst einmal an die Leistung der GP-Rakete herangetastet hatte.
Hinterher schwärmte der Salzburger: «Am meisten begeistert hat mich der Moment, in dem man merkt, dass von den 270 PS trotz des Gewichts noch genügend übrig ist. Die Beschleunigung fühlt sich komplett schräg an – fast nicht zu beschreiben. Mensch und Maschine sind weg und der Geist eilt hinterher.»
Und Hirscher beschrieb: «Es fühlt sich irgendwie dreidimensional an. Du spürst den Wind und es ist grossartig.» Der ehrgeizige Athlet beteuerte auch: «Meine Intention war nicht, auf die Zeit zu schauen, der Genuss stand absolut im Vordergrund. Es gibt keinen Tacho. Die wilden Hunde fahren nach Gefühl.»
Nüchtern betrachtet sei das nur eine Spazierfahrt gewesen, erklärt der 30-jährige Motorsport-Fan. «Für mich war es schon Rennfahren. Andere Leute brauchen dafür länger über den Ganslernhang. Aber es macht unglaublich viel Spass und das war für mich das Wichtigste», fügte er eilends an, und erklärte auch: «Mein Ziel war, dass es halbwegs ansprechend ausschaut, wenn ich auf der Start-Ziel-Geraden fahre.»
Hirschers Respekt vor den MotoGP-Helden ist durch den einzigartigen Test noch grösser geworden: «Es ist unfassbar, am eigenen Leib zu spüren, was diese Jungs leisten. Ich habe riesigen Respekt davor. Bewundernswert sind vor allem Leute wie Valentino Rossi. Der fährt gefühlt seit ewigen Zeiten auf diesem Niveau. Da gibt’s Fotos, die sind ja wirklich aus alten Zeiten, in denen er bereits gewonnen hat.»
Unterstützt wurde Hirscher von MotoGP-Profi Johann Zarco und Österreichs Motorrad-Legende Gustl Auinger. Auch KTM-Motorsport-Direktor Pit Beirer und Teammanager Mike Leitner liessen es sich nicht nehmen, dem passionierten Alpin-Ski-Star über die Schulter zu blicken.