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Offiziell: Brad Binder 2020 mit Tech3 in der MotoGP

Von Otto Zuber
Wie SPEEDWEEK.com am 1. Juli berichtet hat, wird Brad Binder 2020 mit dem Red Bull-Tech3-MotoGP-Team in der WM-Königsklasse antreten. Am gestrigen Dienstag durfte der Südafrikaner die KTM RC16 erstmals testen.

Bereits beim Barcelona-GP sagte Pit Beirer zu SPEEDWEEK.com: «Brad Binder soll bei uns bleiben. Ich glaube nicht, dass er sich für 2020 woanders umschauen muss.» Er sollte Recht behalten, denn wenige Tage später konnte der KTM-Motorsport-Direktor bestätigen: Die Österreicher hatten die Option auf den schnellen Südafrikaner eingelöst. Doch da war der MotoGP-Vertrag noch nicht unterschrieben.

Binder, der in der Moto2-WM im vergangenen Jahr den dritten Gesamtrang geholt hat und aktuell mit 52 Punkten Rückstand auf WM-Leader Alex Márquez den achten Tabellenrang belegt, feierte zuletzt zwei zweite Plätze in Assen und auf dem Saschsenring. Am gestrigen Dienstag durfte er zum ersten Mal auf der MotoGP-KTM RC16 ausrücken, mit der er 2020 für das Red Bull-Tech3-MotoGP-Team antreten wird.

Der 23-Jährige freut sich: «Es ist unglaublich, diese Chance zu bekommen. Ich möchte mich herzlichst dafür bedanken bei KTM, Red Bull KTM Tech3, meinem Manager und meiner Familie. Sie alle waren auf meinem Weg in die MotoGP eine grosse Hilfe. Es ist ein überwältigendes Gefühl, weil ein Traum wahr wird. Wenn du aufwächst und es dein grosses Ziel ist, in der MotoGP gegen die besten Fahrer der Welt anzutreten, dann ist das ein unbeschreibliches Gefühl.»

Beirer erklärte seinerseits: «Für uns ist es ein aufregender Augenblick, dass wir Brad für das MotoGP-Projekt verpflichten konnten, denn er war schon fünf Jahre bei uns und ist einer unserer Weltmeister. Wir haben gemeinsam schon viel erlebt und Erfolge gefeiert, umso glücklicher sind wir, dass es nun weitergeht. Natürlich liegt eine grosse Herausforderung vor uns, und wir fühlen uns auch verantwortlich dafür, dass er auf dem guten Weg bleibt, den er eingeschlagen hat.»

«Wir mögen es sehr, dass Brad diesen einzigartigen Fahrstil pflegt, mit dem er ein Bike und ein ganzes Projekt nach vorne bringen und bis zum Limit pushen kann», schwärmt der Motorsport-Chef. «Wir haben das Gefühl, dass er zu uns passt, und wir können es kaum erwarten, ihn auf einem MotoGP-Bike zu sehen. Ich bin mir sicher, dass er ein paar spezielle Dinge beitragen kann, denn das hat er bisher bei jedem Bike getan. Das wird nicht nur für uns, sondern für alle MotoGP-Fans ein Highlight.»

Ähnlich begeistert ist auch Hervé Poncharal, der Binder bereits vor der Verpflichtung eifrig gelobt hatte: «Seit Brad beim Rookies Cup dabei war, habe ich seinen Werdegang mitverfolgt. Ich denke, dass wir im nächsten Jahr mit Brad und Miguel Oliveira antreten werden, beweist auch, dass unser Projekt funktioniert. Das wird ein starkes Duo und ich glaube auch, dass die Beiden ein gutes Verhältnis pflegen werden.»

Binder wird den Platz des Malaysiers Hafizh Syahrin einnehmen, der in der MotoGP als Enttäuschung gilt, obwohl er 2018 auf der Tech3-Yamaha vier Top-Ten-Ergebnisse erzielt und sich in der MotoGP gut aus der Affäre gezogen hat. Syahrin soll aber eine sanfte Landung beschert werden: Hafizh soll 2020 in das Red Bull KTM-Moto2-Team von Aki Ajo oder Tech3-Poncharal befördert werden.Aber er könnte auch bei Petronas Sprinta in der Moto2-WM antreten.

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