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Johann Zarco (KTM/11.): «Mit der KTM keine Freude»

Von Isabella Wiesinger
Johann Zarco vor Aleix Espargaró und Jorge Lorenzo: Kampf um Platz 11

Johann Zarco vor Aleix Espargaró und Jorge Lorenzo: Kampf um Platz 11

Red Bull KTM-Pilot Johann Zarco stürzte im Warm-up schon in der ersten Kurve der Out-Lap, schaffte aber im Rennen in Misano mit Platz 11 sein zweitbestes Saisonergebnis.

Johann Zarco vom Red Bull KTM Factory Racing Team landete im Qualifying am Samstag beim Grand Prix von San Marino auf dem achten Platz, wurde aber drei Plätze zurückversetzt, nachdem er beim letzten MotoGP-Rennen in Silverstone vor drei Wochen eine Kollision mit Miguel Oliveira verursacht hatte. Er startete also am Sonntag in Italien vom elften Platz, auf dem er das Rennen auch beendete. Doch der. Franzose war in der ersten Runde bereits auf Platz 17 zurückgefallen. Trotzdem: Es ist Zarcos zweitbestes Resultat in der Saison 2019 nach Platz 10 in Catalunya.

«Der Beginn des Rennens war sehr kompliziert. Ich hatten den Medium-Hinterreifen und damit kein gutes Gefühl», erklärte Zarco. «Ich bin am Vormittag im Warm-up mit dem komplett neuen Medium-Hinterreifen gestartet und direkt in der Out-Lap gestürzt, weil es um 9.20 Uhr morgens dafür einfach noch zu kalt war.»

«Ich hatte im Warm-up gleich in der Out-Lap in Kurve 1 einen unerwarteten High-Sider. Ich habe mich zwar nicht richtig verletzt, aber mein Fußknöchel tat danach sehr weh. Deswegen habe ich auch zu Beginn des Rennens ein paar Plätze verloren. Aber dann wurde ich wieder schneller und konnte ein paar Rivalen überholen. Es war schön, das Rennen zu Ende zu fahren. Besonders nach meinem Sturz in Silverstone.»

Nachdem er im Warm-up mit dem Medium-Reifen hinten gestürzt war, überlegte der Franzose, im Rennen mit dem weichen Hinterreifen zu starten. Zarco: «Wir waren uns aber nicht sicher, ob er die letzten acht Runden überleben würde. Deshalb haben wir den Reifen gewählt, den die meisten anderen auch gewählt hatten. Im Vergleich zu den meisten Gegnern hatte ich im Rennen aber den weichen Vorderreifen montiert. Damit war mein Gefühl sehr gut und ich hatte damit keinerlei Probleme im Rennen.»

In vier Tagen treffen sich die MotoGP-Piloten bereits in Aragón wieder, wo am kommenden Wochenende der nächste Grand Prix ausgetragen wird. «Ich hatte dort letztes Jahr zwar ein paar Probleme», erinnerte sich Zarco. «Aber die KTM hat dort gut performt. Ich freue mich, mein Bike in Aragón zu fahren und zu sehen, ob ich damit konkurrenzfähig sein kann. Zuerst kann ich aber noch ein paar Tage zu Hause relaxen.»

Ende der Saison 2019 wird der Red Bull KTM-Pilot das Motorrad wechseln. Für 2020 ist die momentan realistischste Möglichkeit, dass er Testfahrer wird. Zum Beispiel bei Yamaha. «Wenn ich mich dabei gut schlage, kann ich vielleicht 2021 wieder auf den MotoGP-Grid zurückkehren. Ich möchte auf einem Motorrad sitzen, mit dem ich gewinnen kann und das mir Freude am Rennsport bereitet. Mit der KTM fühle ich das nicht. Wenn ich Testfahrer werde, wäre es auch wichtig für mich, mit Wildcards bei einigen MotoGP-Rennen mitzufahren. Ich muss ab und zu an eine richtige Rennpace erinnert werden», fügte Zarco hinzu.

Zu möglichen Angeboten möchte sich Zarco momentan noch nicht äussern. Aber er kündigte in San Marino an, dass er sich bis November entscheiden werde.

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