Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Jorge Lorenzo am Tiefpunkt: 66 Sekunden Rückstand

Von Günther Wiesinger
Jorge Lorenzo

Jorge Lorenzo

Wenn es so weitergeht, kann man die Rückstande von Jorge Lorenzo bald mit einer Sanduhr messen. Der Repsol-Honda-Pilot lieferte in Australien ein makabres Schauspiel ab.

Jorge Lorenzo (32) hat inzwischen seit seiner Rückkehr in Silverstone sechs Rennen bestritten, er hat anfangs zwei 14. Plätze errungen und zuletzt viermal nicht gepunktet. Der Tiefpunkt scheint erreicht zu sein: Startplatz 19 auf Phillip Island, dann nur 16. und letzter Rang im Rennen über 27 Runden, Zeitabstand auf den Sieger bei rekordverdächtigen 66 Sekunden. Sogar Hafizh Syahrin war mit der Red Bull-KTM um mehr als 20 Sekunden schneller.

Warum verlor Lorenzo so viel Zeit? «Es ist das passiert, was ich erwartet habe. Sogar Syahrin, der in den Trainings meistens hinter mir war, ist mir weit davon gefahren. Er hat mich aber genauso besiegt wie Karel Abraham. Ich habe schon in der Aufwärmrunde gespürt, dass die linke Seite des Reifens überhaupt keinen Grip hat. Das Hinterrad hat dauernd durchgedreht, auch wenn ich das Gas verspätet aufgedreht habe. Das Hinterrad hat sich dauernd stark bewegt, ich hatte keine Traktion.»

Lorenzo bemerkte noch, er habe eine andere Sitzposition als die anderen Honda-Fahrer, sein Kopf befinde sich weiter vorne auf dem Motorrad, dadurch fehle Gewicht auf dem Hinterrad. «Auch beim Bremsen war es schwierig, dazu gab es Vibrationen. Es gab keine Stelle auf der Strecke, wo ich schnell war. ich hoffe, dass die anderen Strecken besser zu mir und zum Bike passen. Ich schätze, Phillip Island bei diesen Bedingungen, das sind für mich die schlimmsten Verhältnisse gewesen. Jetzt geht es nach Sepang. Ich hoffe, dort kann ich eine Form ausspielen wie in den letzten zehn Runden in Motegi.»

Was sagte Jorge Lorenzo zum 400. GP-Einsatz von Valentino Rossi auf Phillip Island. «Das ist eine eindrucksvolle, eine große Zahl», bemerkte der Repsol-Honda-Pilot. «400 Grand Prix, das wirft man so hin, aber da sind viele Wochenenden beschlagnahmt worden. Er hat viele Fights gegen unzählige Gegner ausgetragen, viele Siege und Podestplätze errungen. Das ist eine erstaunliche Karriere. Die Laufbahn von Valentino bedeutet viel für den MotoGP-Sport, denn seine Popularität und sein Charisma hat viel zur Beliebtheit des Sports beigetragen. Es ist unglaublich, dass er mit seinen 40 Jahren immer noch gegen die junge Generation fightet.»

Lorenzo: «Wir waren acht Jahre lang Teamkollegen. Für eine lange Zeit waren wir die zwei stärksten Fahrer im Feld und in der Welt. Wir haben viele Rennen gewonnen und viele zweite Plätze erzielt. Wir haben uns gegenseitig heftige Gefechte geliefert, das war für die Zuschauer sicher eine attraktive Phase. Es waren schöne Zeiten, die mir viel Spaß gemacht haben. Er war ein großartiger Rivale.»

MotoGP-Ergebnis, Phillip Island:

1. Márquez. 2. Crutchlow. 3. Miller. 4. Bagnaia. 5. Mir. 6. Iannone. 7. Dovizioso. 8. Rossi. 9. Rins. 10. Aleix Espargaró. 11. Morbidelli. 12. Pol Espargaró. 13. Zarco. 14. Abraham. 15. Syahrin. 16. Lorenzo.

MotoGP-WM-Stand nach 17 von 19 Rennen:

1. Marc Márquez 375. 2. Dovizioso 240. 3. Rins 183. 4. Viñales 176. 5. Petrucci 169. 6. Quartararo 163. 7. Rossi 153. 8. Miller 141. 9. Crutchlow 1333. 10. Morbidelli 105. 11. Pol Espargaró 89. 12. Mir 77. 13. Nakagami 74. 14. Aleix Espargaró 53. 15. Bagnaia 50. 16. Iannone 43. 17. Oliveira 33. 18. Zarco 30. 19. Lorenzo 23. 20. Rabat 18. 21. Bradl 16. 22. Pirro 9. 23. Syahrin 8. 24. Guintoli 7. 25. Abraham 7. 26. Kallio 2.

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