MotoGP: Das Saisonfinale ist in Barcelona

Johann Zarco (Honda/14.): «Das Vertrauen kommt»

Von Nora Lantschner
Den ersten Sturz auf der LCR-Honda wollte Johann Zarco nicht überbewerten. In Sepang hat der Franzose noch viel vor: «Ich glaube, ich kann am Samstag das Q2 schaffen.»

Johann Zarco bestreitet in Malaysia erst seinen zweiten Grand Prix auf der 2018er-Honda von Takaaki Nakagami. Im FP2 musste er den ersten Sturz einstecken, der ihn aber nicht weiter aus dem Konzept brachte: «Es war ein normaler Sturz, mir tut nichts weh.»

Als 14. (+ 1,692 sec) beendete der Franzose den Freitag deutlich vor Repsol-Honda-Pilot Jorge Lorenzo (18.). Auf die angepeilten Top-10 fehlten ihm noch 0,557 sec. «Meine Platzierung gefällt mir noch nicht – außerhalb der Top-10», gab der ehemalige KTM-Werksfahrer zu. «Die anderen sind die Referenz, sie sind schnell. Das bedeutet aber nicht, dass ich keinen guten Freitag hatte. Es war ein guter Tag, ich wollte mit einer besseren Pace beginnen, als ich es noch in Australien gemacht habe. Ich war mir sicher, dass ich es schaffen konnte – und ich habe es getan. Das FP1 war okay und meine Verbesserung auf gebrauchten Reifen war interessant.»

«Am Nachmittag waren die Bedingungen vielleicht ein bisschen komplizierter, um schnell zu fahren. Aber die gute Arbeit des Vormittags hat sich gleich bemerkbar gemacht: Ich war schneller und habe das Motorrad besser kontrolliert. Das Feeling ist schon besser. Das sind viele gute Punkte», unterstrich Zarco. «Ich war bei den guten Jungs dabei. Am Ende habe ich die Soft-Reifen geholt, um eine schnelle Rundenzeit zu fahren. In der ersten Runde war ich ein bisschen schneller und für meine zweite Runde hatte ich mir erwartet, noch schneller zu sein. Ich hatte in Kurve 1 aber einen kleinen Sturz, weil ich weit gegangen bin und mir das Vorderrad eingeklappt ist», berichtete er.

Das ändert aber nichts an der Zielsetzung des LCR-Honda-Piloten: «Ich glaube, ich kann am Samstag das Q2 schaffen. Das ist das Hauptziel für morgen. Das FP3 sollte viel schneller sein, das haben wir an den Rundenzeiten am Vormittag gesehen. Nach der ganzen Arbeit am Set-up wird es eine niedrige 1:59 min brauchen, um das Q2 zu erreichen. Es sind also nicht einige Zehntel sondern eine Sekunde, die ich gutmachen muss. Ich glaube aber, dass ich es schaffen kann, wenn ich die Dinge richtig mache.»

Was braucht der zweifache Moto2-Weltmeister noch, um das Q2 zu erreichen? «Ich muss schneller sein, so einfach ist es», schmunzelte Zarco. «Es geht darum, das Motorrad zu kontrollieren. Ich brauche noch mehr Vertrauen, aber es kommt. Der Sturz auf meiner letzten Runde am Nachmittag war ein Jammer, vielleicht war eine 1:59 min möglich. Ich weiß es nicht, wir werden es am Samstag sehen.»

Konnte der Nakagami-Ersatzmann seinem neuen Markenkollegen Marc Márquez schon folgen und sich etwas abschauen? «Ja, das hilft eine Menge. Ich habe jetzt eine bessere Kontrolle über die Honda-Maschine und kann versuchen, ihm zu folgen. Mehr als lernen geht es darum, eine Referenz zu bekommen und zu versuchen, an ihm dran zu bleiben.»

Übrigens: Repsol-Honda-Teammanager Alberto Puig schaute am Freitag bei Zarco vorbei. «Er ist ziemlich beschäftigt an einem Rennwochenende und hat mich einfach nur nach meinem Feeling auf dem Bike gefragt. Ein simples Gespräch», meinte der Franzose dazu.

MotoGP, kombinierte Zeitenliste nach FP2, Sepang:

1. Quartararo, Yamaha 1:58,576 min
2. Morbidelli, Yamaha, + 0,534 sec
3. Dovizioso, Ducati, + 0,630
4. Viñales, Yamaha, + 0,642
5. Rossi, Yamaha, + 0,708
6. Márquez, Honda, + 0,941
7. Rins, Suzuki, + 0,970
8. Miller, Ducati, + 1,017
9. Aleix Espargaró, Aprilia, + 1,131
10. Crutchlow, Honda, + 1,135
11. Bagnaia, Ducati, + 1,198
12. Mir, Suzuki, + 1,408
13. Petrucci, Ducati, + 1,481
14. Zarco, Honda, + 1,692
15. Abraham, Ducati, + 1,901
16. Pol Espargaró, KTM, + 2,082
17. Lorenzo, Honda, + 2,129
18. Iannone, Aprilia, + 2,596
19. Syahrin, KTM, + 3,003
20. Kallio, KTM, + 3,383

MotoGP, FP2, Sepang:

1. Quartararo, Yamaha 1:58,576 min
2. Dovizioso, Ducati, + 0,630 sec
3. Rossi, Yamaha, + 0,708
4. Morbidelli, Yamaha, + 0,926
5. Miller, Ducati, + 1,017
6. Aleix Espargaró, Aprilia, + 1,131
7. Crutchlow, Honda, + 1,135
8. Bagnaia, Ducati, + 1,198
9. Viñales, Yamaha, + 1,269
10. Rins, Suzuki, + 1,273
11. Mir, Suzuki, + 1,408
12. Petrucci, Ducati, + 1,481
13. Márquez, Honda, + 1,639
14. Zarco, Honda, + 1,692
15. Abraham, Ducati, + 1,901
16. Pol Espargaró, KTM, + 2,082
17. Lorenzo, Honda, + 2,129
18. Iannone, Aprilia, + 2,614
19. Kallio, KTM, + 3,441
20. Syahrin, KTM, + 3,853

MotoGP, FP1, Sepang:

1. Quartararo, Yamaha, 1:59,037 min
2. Morbidelli, Yamaha, + 0,083 sec
3. Viñales, Yamaha, + 0,191
4. Márquez, Honda, + 0,490
5. Dovizioso, Ducati, + 0,500
6. Rins, Suzuki, + 0,519
7. Aleix Espargaró, Aprilia, + 0,827
8. Rossi, Yamaha, + 0,866
9. Crutchlow, Honda, + 0,948
10. Miller, Ducati, + 0,969
11. Mir, Suzuki, + 1,383
12. Petrucci, Ducati, + 1,799
13. Abraham, Ducati, + 1,847
14. Pol Espargaró, KTM, + 1,924
15. Bagnaia, Ducati, + 1,973
16. Zarco, Honda, + 2,011
17. Iannone, Aprilia, + 2,145
18. Lorenzo, Honda, + 2,488
19. Syahrin, KTM, + 2,552
20. Kallio, KTM, + 2,932
21. Oliveira, KTM, + 6,385

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