MotoGP: Das Saisonfinale ist in Barcelona

Marc Márquez (11.): «Wollte Quartararo kopieren»

Von Johannes Orasche
MotoGP-Weltmeister Marc Márquez flog im Qualifying von Sepang heftig von seiner Werks-Honda, konnte wenig später aber schon wieder lächeln.

Superstar Marc Márquez flog im Qualifying 2 von Sepang auf der Jagd nach Fabio Quartararo beim Richtungswechsel vor Kurve 2 in hohem Bogen von seiner Repsol-Honda und verschwand dann in der Box. «Ich bin okay, es ist aber natürlich überall schmerzhaft an meinem Körper. Es war ein heftiger Abflug», sagte er dazu.

Dann erklärte der sechsfache MotoGP-Weltmeister: «Wir haben das Motorrad für einen guten Rhythmus abgestimmt, aber in dieser Situation waren wir gerade dabei, eine einzige schnelle Runde in Angriff zu nehmen. Das Bike war etwas instabiler, speziell beim Richtungswechsel. Der Reifen war eigentlich warm und bereit, weil ich schon in Kurve 15 Druck gemacht habe. Vielleicht war der Richtungswechsel ein wenig zu aggressiv. Aber ich muss ehrlich sagen, ich bin mehr enttäuscht über den elften Startplatz als über den Sturz.»

«Wir haben in dieser Saison bisher 17 fast perfekte Qualifyings mit perfekter Strategie geschafft, diesmal war das nicht der Fall», ergänzte Márquez. «Das Motorrad ist hier auch nicht ganz so perfekt. Vom elften Startplatz wird es sehr schwierig. Sepang ist nicht die beste Piste für uns, obwohl mein Rhythmus nicht schlecht ist. Wir werden alles geben und versuchen in die Top-5 zu fahren oder das Podium zu attackieren – aber der Sieg wird sehr schwierig.»

Der Spanier erinnert sich mit einem Schmunzeln auf die Frage nach seinem letzten heftigen Highsider: «Ich hatte auch in Thailand so einen Highsider. Diesmal habe ich vielleicht etwas zu sehr Druck gemacht. Die Yamaha-Fahrer können mit neuen Reifen sehr schnelle Richtungswechsel fahren. Ich war hinter Quartararo und wollte ihn kopieren. Fakt ist: Wir haben hier in Sepang starke und schwache Punkte, aber es wird definitiv nicht einfach. Wir müssen daher alles genau einstellen und abstimmen.»

Zur Strategie im Qualifying gestand Márquez: «Alleine kam ich zunächst auf eine 1:59,3 min. Eine niedrige 1:58er, wie es die Yamaha geschafft haben, war unmöglich. Aber ich wusste, dass eine hohe 1:58er-Zeit möglich war. Ich wollte eigentlich einem anderen Fahrer folgen, weil Quartararo seine Zeit auf eine etwas andere Art fährt und es für mich mit der Honda nicht so gut ist ihm zu folgen. Daher hatte ich nach einem anderen Fahrer Ausschau gehalten. Diesmal war die Strategie also nicht gut. Wenn man Schwächen hat, muss man diese jetzt auch sehr genau analysieren.»

MotoGP-Ergebnis, Sepang, Q2:

1. Quartararo, Yamaha, 1:58,303 min
2. Viñales, Yamaha, + 0,103 sec
3. Morbidelli, Yamaha, + 0,129
4. Miller, Ducati, + 0,422
5. Crutchlow, Honda, + 0,648
6. Rossi, Yamaha, + 0,697
7. Rins, Suzuki, + 0,787
8. Petrucci, Ducati, + 0,794
9. Zarco, Honda, + 0,836
10. Dovizioso, Ducati, + 0,870
11. Márquez, Honda, + 0,875
12. Bagnaia, Ducati, + 1,337

Die weitere Startaufstellung:
13. Mir, Suzuki
14. Aleix Espargaró, Aprilia
15. Pol Espargaró, KTM
16. Abraham, Ducati
17. Iannone, Aprilia
18. Lorenzo, Honda
19. Kallio, KTM
20. Syahrin, KTM

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