Johann Zarco (LCR Honda): «Der Rammstoß war heftig»
Johann Zarco vor Danilo Petrucci und Cal Crutchlow
Die letzten drei Meetings der Saison 2019 ersetzt der bei KTM gefeuerte Johann Zarco bei LCR Honda den Japaner Takaaki Nakagami, der sich einer Schulteroperation unterzieht. Zarco freundet sich erstaunlich schnell mit der MotoGP-Honda an und überzeugte bereits in Sepang mit einem besseren Speed als Stammpilot Cal Crutchlow.
Für 2020 sind im Team von Lucio Cecchinello bereits Crutchlow und Nakagami bestätigt.
Das Rennen des Briten endete in Malaysia in Runde 15 auf Platz 12 liegend, zwei Runden später wurde Zarco von Suzuki-Pilot Joan Mir abgeschossen – der Franzose kämpfte mit Jack Miller (Ducati) um den achten Platz! Bis zu seinem Ausfall war Zarco die zweitbeste Honda. «Ja, das ist wahr. Cal war schnell im Qualifying. Mein Ziel war nicht zwingend, ihn zu schlagen. Aber jeder Fahrer, vor dem ich liege, ist gut für mich», grinste Zarco, der sich gegenüber Sturzverursacher Mir gnädig zeigte. «Der Ausfall ist kein Drama, in der Meisterschaft geht es für mich um nichts.»
Nicht so die Rennleitung, die dem Spanier eine Long-Lap-Penalty aufbrummte.
«Meine Pace war recht gut und ich hatte Sichtkontakt zu Quartararo, was eine gute Motivationsspritze war. Wir sind beide Franzosen und ich dachte es wäre nicht verkehrt, wenn ich mit ihm kämpfen würde», berichtete der Honda-Pilot von seinem Rennen. «Ich verlor aber Zeit hinter Miller. Ihn musste ich mehrmals überholen, weil er danach auf der Geraden immer wieder konterte. So haben wir uns aufgehalten und unsere Verfolger konnten aufschließen. Ich war mir sicher, wenn ich Jack überhole, würde ich den achten Platz ins Ziel bringen. Dann stach Mir ziemlich forsch innen rein. Der Rammstoß war heftig, er berührte mich an Lenker. Ich konnte nichts gegen den Sturz tun. Er hatte wohl nicht damit gerechnet, dass ich wieder nach innen ziehen würde. »
«Sicher war das schade, aber ich behalte meinen guten Speed im Hinterkopf», so Zarco weiter. «Wichtiger ist mir, dass wir eine gute Pace fahren konnte, ähnlich wie die Spitze. Auf Phillip Island habe pro Runde eine Sekunde verloren, das war bei einer relativ kurzen Strecke viel. In Sepang habe ich das halbiert und wäre ich etwa 15 sec hinter dem Sieger ins Ziel gekommen. Das ist ein großer Fortschritt – ich bin zurück!»
Ergebnis MotoGP in Sepang:
Pos | Fahrer | Motorrad | Zeit/Diff |
---|---|---|---|
1. | M. Viñales | Yamaha | 40:14.632 min |
2. | M. Marquez | Honda | + 3,059 sec |
3. | A. Dovizioso | Ducati | + 5,611 |
4. | V. Rossi | Yamaha | + 5,965 |
5. | A. Rins | Suzuki | + 6,350 |
6. | F. Morbidelli | Yamaha | + 9,993 |
7. | F. Quartararo | Yamaha | + 12,864 |
8. | J. Miller | Ducati | + 17,252 |
9. | D. Petrucci | Ducati | + 19,773 |
10. | J. Mir | Suzuki | + 22,854 |
11. | P. Espargaro | KTM | + 24,821 |
12. | F. Bagnaia | Ducati | + 30,251 |
13. | A. Espargaro | Aprilia | + 30,447 |
14. | J. Lorenzo | Honda | + 34,215 |
15. | M. Kallio | KTM | + 34,461 |
16. | H. Syahrin | KTM | + 44,319 |
17. | K. Abraham | Ducati | + 47,343 |
MotoGP-WM-Stand nach 18 von 19 Rennen:
1. Marc Márquez 395 (Weltmeister). 2. Dovizioso 256. 3. Viñales 201. 4. Rins 194. 5. Petrucci 176. 6. Quartararo 172. 7. Rossi 166. 8. Miller 149. 9. Crutchlow 133. 10. Morbidelli 115. 11. Pol Espargaró 94. 12. Mir 83. 13. Nakagami 74. 14. Aleix Espargaró 56. 15. Bagnaia 54. 16. Iannone 43. 17. Oliveira 33. 18. Zarco 30. 19. Lorenzo 25. 20. Rabat 18. 21. Bradl 16. 22. Pirro 9. 23. Syahrin 8. 24. Guintoli 7. 25. Abraham 7. 26. Kallio 3.
Konstrukteurs-WM nach 18 von 19 Rennen
1. Honda 401. 2. Ducati 302. 3. Yamaha 301. 4. Suzuki 223. 5. KTM 105. 6. Aprilia 81.
Team-WM nach 18 von 19 Rennen
1. Ducati Team 432. 2. Repsol Honda Team 430. 3. Monster Energy Yamaha 367. 4. Petronas Yamaha SRT 287. 5. Team Suzuki Ecstar 281. 6. LCR Honda 210. 7. Pramac Racing 203. 8. Red Bull KTM Factory Racing 124. 9. Aprilia Racing Team Gresini 99. 10. Red Bull KTM Tech3 41. 11. Reale Avintia Racing 25.