Andrea Iannone: Ergebnis der B-Probe am 7. Januar
Ob und wann wir Andrea Iannone wieder auf der Aprilia RS-GP sehen, ist noch unklar
Am Dienstag gab der Motorrad-Weltverband FIM bekannt, dass Andrea Iannone vorläufig suspendiert wurde, weil in einer Urinprobe vom 3. November eine verbotene Substanz aus der Gruppe der synthetischen anabol-androgenen Steroide nachgewiesen wurde.
Der Aprilia-Werksfahrer zeigte sich zunächst überrascht, reagierte aber umgehend: Sein Anwalt Antonio De Rensis bestätigte gegenüber «La Gazzetta dello Sport», dass die Öffnung der B-Probe bereits beantragt wurde: «Vermutlich ist der 7. Januar das Datum, an dem das Ergebnis feststehen wird.» Bis dahin rief der Anwalt zur Vorsicht und Besonnenheit auf.
Beratende Unterstützung holten sich Iannone und sein Anwalt bei Professor Alberto Salomone von der Universität in Turin. Salomone ist zudem als Supervisor für das regionale Zentrum für Antidoping und Toxikologie tätig.
Sollte auch die B-Probe positiv ausfallen, kommt der «FIM International Disciplinary Court» (IDC) ins Spiel, der sich mit seinem Urteil bis zu 45 Tage Zeit lassen kann. Die letzte Instanz wäre der Internationale Sportgerichtshof (CAS) in Lausanne.
Unabhängig vom Ausgang des Doping-Falles ist somit die Teilnahme von Iannone am Sepang-Test fraglich, denn die Zeit drängt. Zur Erinnerung: Aprilia beginnt nach der Winterpause mit dem Shakedown-Test am 2. Februar 2020, der erste offizielle MotoGP-Test des neuen Kalenderjahres beginnt am 7. Februar.
Italienische Medien berichten unterdessen übereinstimmend, dass die in Iannones Urinprobe nachgewiesene Substanz Drostanolon sei: Das Steroid wurde früher für die Behandlung von Brustkrebs eingesetzt und wird heute aufgrund der stark androgenen Eigenschaften vor allem in der Bodybuilding-Szene für den Muskelaufbau missbraucht. Kurios: Der 30-jährige Italiener hatte erklärt, dass er seit Januar durch das Training 7 kg verloren habe, um auf der Aprilia RS-GP flinker agieren zu können.