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Davide Brivio (Suzuki): Ehrgeiziges Ziel für 2020

Von Simon Patterson
Mit zwei Siegen übertraf das Suzuki-Werksteam in der vergangenen MotoGP-Saison die eigenen Erwartungen, deshalb hat sich Teamchef Davide Brivio auch für dieses Jahr viel vorgenommen.

Es ist 20 Jahre her, seit Suzuki das letzte Mal eine MotoGP-Weltmeisterschaft für sich entschieden hat, und seither haben die Japaner einige Höhen und Tiefen erlebt, so lebte das Team mit Chris Vermeulen und John Hopkins auf, bevor es sich als Folge der Finanzkrise von 2008 schliesslich von der MotoGP verabschiedete, nur um 2015 wieder zurückzukommen.

Dies tat Suzuki mit einem radikal überarbeiteten Motorrad, das sehr viel mehr mit den Strassenbikes von Suzuki gemeinsam hatte, und seither konnte das Werksteam auch wieder Fortschritte machen und sich in der Rangordnung der WM wieder nach vorne arbeiten. Nach fünf Jahren harter Arbeit könnte 2020 endlich die Saison sein, in der Suzuki wieder bereit ist, um die Meisterschaft zu kämpfen.

Zusammen mit zwei starken Fahrern, Alex Rins und Joan Mir, hat die Mannschaft die GSX-RR zu einem Anwärter auf den Titel des besten Motorrads in der Startaufstellung entwickelt. Teamchef Davide Brivio sagt, dass Suzuki selbst nach der starken vergangenen Saison mit klaren Zielen und dem Wissen, was besser werden muss in das Jahr 2020 startet.

«Letztes Jahr war ein gutes Jahr, denn unser Ziel war es, ein Rennen zu gewinnen, und wir haben zwei gewonnen», sagt Brivio. «Wir waren jedoch nicht ganz zufrieden mit dem Ausgang der Meisterschaft, denn wir hätten unter die ersten Drei kommen können. Das ist etwas, was wir für dieses Jahr noch verbessern können. Im Jahr 2018 hatten wir neun Podestplätze, 2019 gewannen wir zwar zweimal, hatten aber nur drei Podestplätze.»

«Das erste Ziel für dieses Jahr lautet also, uns im Vergleich zum Vorjahr zu verbessern. Jeder beginnt die Saison mit maximalem Ehrgeiz, aber bei Null, und wir werden Schritt für Schritt sehen, wie sich die Meisterschaft entwickelt», macht sich der Italiener Mut. Für die Saison 2020 haben die Suzuki-Ingenieure denn auch ein radikal anderes Bike auf die Räder gestellt. Das Team hat nicht nur völlig neue Motoren und Rahmen auf den Prüfstand gestellt, sondern hat auch den Winter über hart an kleineren Bereichen wie der Aerodynamik gearbeitet.

Da Suzuki mit einer ganz anderen Entwicklungsstrategie als die Konkurrenz arbeitete und sich entschied, neue Komponenten erst nach sorgfältiger Prüfung durch das Testteam langsam einzuführen, schien es, als ob alles, was Rins und Mir während der sechs Testtage ausprobierten, das Tempo verbessert. Die Japaner haben auch eines der stärksten Testteams im Fahrerlager, dem auch der legendäre Crew Chief Dr. Tom O’Kane und Superbike-Champ Sylvain Guintoli angehören. Letzterer ist überzeugt, dass der Suzuki-Rückstand auf die Spitze geringer als zuvor ausfällt..

«Das Motorrad war schon zu Beginn gut, und das Projekt wächst weiter und wird immer besser», sagt Guintoli. «Wir sind gerade am Feintuning, und die Entwicklung ist im Moment wirklich interessant – Suzuki macht einen grossartigen Job, vor allem, um das Motorrad an die Reifen anzupassen. Die Atmosphäre in den Boxen ist brillant, und es macht auch viel Spass, Teil des Teams zu sein. Ich möchte vor dem Saisonstart nicht zu viel sagen, aber es sieht gut aus und das Motorrad fühlt sich grossartig an. Wir haben grosse Hoffnungen für dieses Jahr!»

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