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Edeltester Jorge Lorenzo: Seine Pläne mit Yamaha

Von Nora Lantschner
Yamaha-MotoGP-Testfahrer Jorge Lorenzo

Yamaha-MotoGP-Testfahrer Jorge Lorenzo

Yamaha-Testfahrer Jorge Lorenzo will 2020 das MotoGP-Rennen in Barcelona bestreiten. Was er sich vorgenommen hat und wie er zur Option im Petronas Yamaha Sepang Racing Team steht.

Anfang März kündigten Jorge Lorenzo und Yamaha an, dass der nunmehrige Edeltester tatsächlich beim Barcelona-GP am 7. Juni als Wildcard-Fahrer an den Start gehen will. Allerdings stellte die rasante Ausbreitung von Covid-19 inzwischen den MotoGP-Kalender auf den Kopf.

«Wir haben das vor drei Wochen bekanntgegeben, als man noch nichts vom Virus wusste, aber jetzt müssen wir gemeinsam mit Lin Jarvis sehen, ob Yamaha die Tests, die im April in Motegi stattfinden sollten, verschieben wird», erklärte der Mallorquiner nun im Interview mit den italienischen Kollegen von «Sky Sport».

Fakt ist: «Es ist auf jeden Fall schön, mit dem Motorrad zurückzukehren, mit dem ich drei MotoGP-WM-Titel gewonnen habe. Es wird eine Erfahrung ohne Stress, ohne den Gedanken daran, dass man um eine MotoGP-WM kämpft und deshalb sehr viel unterwegs ist und viele Kompromisse eingehen muss. Ich werde in Montmeló dabei sein und darüber bin ich glücklich… Vorausgesetzt, das Rennen findet statt.»

Yamaha-Werksfahrer Maverick Viñales verriet kürzlich, dass er sich mehr Wildcard-Einsätze von seinem Vorgänger Lorenzo wünsche. «Das ehrt mich», meinte der neue Yamaha-MotoGP-Testfahrer dazu. «Je mehr Kilometer ich mit dem Motorrad abspule, umso mehr kann ich den Ingenieuren und Fahrern helfen. Um ehrlich zu sein, ich möchte so viele Tests wie möglich fahren. Ich bin neugierig zu sehen, wie mein Wochenende laufen wird.»

Ursprünglich wollte der fünffache Weltmeister, der beim Saisonfinale 2019 seinen Rücktritt erklärte, eigenen Aussagen zufolge nur dann wieder an den Start gehen, wenn er sich für einen Top-5-Platz gerüstet fühlte. Nun ruderte er zurück: «Das ist in diesem Moment zu optimistisch. Man muss bedenken, dass ich zum Rennen kommen könnte, ohne weitere Tests gefahren zu sein, ohne das Motorrad komplett kennengelernt zu haben und ohne körperlich besonders viel trainiert zu haben… Nichts ist in der MotoGP unmöglich, auch wenn meine Rolle beinhaltet, dass ich der Mannschaft helfe», weiß auch der 32-jährige Spanier. «Barcelona ist eine Strecke, auf der ich stark bin und somit auch am meisten zur Entwicklung des Motorrads beitragen kann. Deshalb haben wir uns mit Yamaha dafür entschieden; ich werde das Rennwochenende und auch den Montag-Test absolvieren.»

Eine Rückkehr als Vollzeitfahrer lehnt Lorenzo weiter «zu 98 Prozent» ab. «Auch wenn im Leben immer alles passieren kann und wir Menschen immer wieder unsere Meinung ändern… Alles kann passieren, aber in diesem Moment steht meine Entscheidung fest», ergänzte er.

Falls es sich der dreifache MotoGP-Champion doch noch einmal anders überlegen sollte, dann natürlich nur mit seiner geliebten Yamaha M1 – und damit dem Petronas Yamaha Sepang Racing Team. «Das ist ein interessanter Platz und wie wir wissen, wird Valentino [Rossi] dort offene Türen einrennen, sollte er weitermachen wollen», so Lorenzo. «Klar, wenn du daran denkst, mit Yamaha Rennen zu fahren, dann musst du diese Möglichkeit in Betracht ziehen. Es ist eine professionelle Struktur mit Werksunterstützung. Für den Moment ist meine Entscheidung gefallen, aber die einzige Möglichkeit – wenn auch eine unwahrscheinliche – wäre natürlich mit Yamaha zurückzukehren. Deshalb muss man diese Option in Betracht ziehen.»

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