Sachsenring: Medical Center als Rettungswache
Die europaweiten Maßnahmen für die Eindämmung des hochansteckenden Coronavirus werden täglich nachgeschärft. Nun unterstützt auch der Sachsenring die Bemühungen im Kampf gegen die Ausbreitung von Covid-19.
Auf dem Sachsenring wurde die Crew des Medical Center aus dem Winterschlaf geholt. Das geschulte und qualifizierte Personal wird nun dem DRK-Kreisverband Hohenstein Ernstthal zur Verfügung gestellt.
«Als vor einer Woche der Corona-Verdacht bei einigen Mitarbeitern bestätigt wurde, stand der gesamte Geschäftsbetrieb vor dem Kollaps», erinnerte sich DRK-Vorstandsvorsitzende Michael Schneider. «Wir mussten reagieren, haben einen Krisenmanagement-Plan erstellt. Fünf bis zehn Ehrenamtliche halten die Geschäftsstelle am Laufen, damit unser System mit Pflege, Rettung und Kitas nicht zusammenbricht.»
Auch das Team an der Goldbachstraße wurde auf Grund der notwendigen Isolationsmaßnahmen aufgesplittet. Schneider dazu: «Damit verhindern wir, dass sich die Teams untereinander anstecken.»
«Normalerweise steht das Medical Center im Winter leer», erklärt Ruben Zeltner, der Geschäftsführer des Fahrtechnikzentrums, wo Strom, Wasser und Heizung wieder hochgefahren wurden. Bei Zeltner lief der DRK ohnehin offene Türen ein. Denn erst wenn normalerweise im April die Motorradfahrer-Trainings beginnen, zieht im Medical Center wieder Leben ein. Während der MotoGP-WM sind im Medical Center die Rennärzte und Rettungskräfte stationiert.
Binnen zwölf Stunden haben sich nun die Räume des Medical Center in eine Außenstelle der Rettungswache verwandelt.
Zur Erinnerung: Auch der «Mugello Circuit» hat sich bereits in den Dienst der guten Sache gestellt. Die Italiener haben ihre medizinische Ausrüstung zur Notfallversorgung, darunter zwei Beatmungsgeräte, den umliegenden Spitälern zur Verfügung gestellt, die einen erbitterten Kampf gegen Covid-19 führen müssen.
Der Sachsenring-GP ist in dieser Saison erstmals auf den 19. bis 21. Juni terminisiert.